Der Ukraine-Krieg ist für Rüstungsunternehmen lukrativ. Ein deutscher Rüstungskonzern kann sich nun über einen Auftrag aus Washington freuen.
Düsseldorf/Washington – Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall kann sich über einen Auftrag aus Washington freuen. Seine US-Tochtergesellschaft American Rheinmetall erhielt vom National Center for Manufacturing Sciences, Inc. (NCMS) einen Auftrag über 31 Millionen US-Dollar zur Entwicklung eines Schadensbewertungs- und Reparaturverfahrens (DAR).
„Es werden Wartungskapazitäten aufgebaut, um beschädigte oder defekte Bradley-Schützenpanzer (Infantry Fighting Vehicles/IFVs) näher an den Einsatzgebieten zu reparieren“, teilte das Unternehmen mit. Ziel der Anordnung ist es unter anderem, „eine schnelle Wiederherstellung der Einsatzfähigkeit bis zum Eintreffen von Ersatzteilen oder spezialisierten Reparaturteams zu ermöglichen“.
Auftrag für Rheinmetall: Unterstützung Kiews im Ukraine-Krieg
Der Befehl wird vor allem die ukrainische Armee stärken. „Rheinmetall unterstützt die Ukraine dabei, die Schützenpanzer Bradley trotz des anhaltenden Krieges mit Russland wieder einsatzbereit zu machen“, so das Düsseldorfer Unternehmen. „Das Projekt soll im März 2027 abgeschlossen sein, die Auslieferung der ersten reparierten Bradley-SPz wird zu diesem Zeitpunkt erwartet.“
Neben den USA wird der Bradley vor allem von der Ukraine zur Verteidigung gegen russische Truppen eingesetzt. Mit dem Auftrag hilft Rheinmetall der Ukraine vor allem dabei, die Ausfallzeiten beschädigter Panzer zu reduzieren. Und der Bradley ist auf dem Schlachtfeld im Ukraine-Krieg wichtig.
Bradley hat sich im Ukraine-Krieg viele Male bewährt
Der Bradley ist als offensives Kampffahrzeug gedacht, mit dem ein siebenköpfiger Infanterietrupp schnell und sicher an die Front gebracht werden kann. Der hervorragende Schutz seiner Panzerung qualifiziert das Fahrzeug auch für Evakuierungseinsätze gestrandeter Fahrzeugbesatzungen und verstreuter Soldaten. Der Infanteriepanzer hat sich im Ukraine-Krieg bereits mehrfach bewährt, selbst unter feindlichem Artilleriefeuer und Drohnenregen.
Deshalb ist der Bradley im Ukraine-Krieg wichtig
Der Bradley erweist sich in Kampfsituationen als Wunderwaffe. Mit der 25-mm-Maschinenkanone M242 Bushmaster hat der Schützenpanzer ein nicht zu vernachlässigendes Ass im Ärmel. Abhängig von der Munition kann es sogar während der Fahrt 200 oder bis zu 500 Schuss pro Minute abfeuern. Während des Ukrainekrieges konnte die Bradley-Kanone sogar den T-90-Panzer der russischen Armee außer Gefecht setzen, der als einer der besten Panzer des Landes galt.
Das beweist auch ein Video aus dem Ukraine-Krieg von UK Defense Journal veröffentlicht wurde. „Hier ist zu sehen, wie Russlands fortschrittlichster Panzer, der T-90M, in der Ukraine von einem von den USA gespendeten Bradley mit einer 25-mm-Kanone weggeblasen wird“, heißt es in der Beschreibung des Filmmaterials. Nach wiederholtem Beschuss ging der russische Panzer in Flammen auf.
Der Schützenpanzer kann zudem mit drehgelenkten TOW-2B-Panzerabwehrraketen ausgerüstet werden, was ihn für seine Gegner noch gefährlicher macht. Ein Besatzungsmitglied kann den Raketenwerfer über eine Luke am Heck des M-2-Rumpfes nachladen. (Quellen: Rheinmetall/UK Defence Journal/defence-blog.com) (erpe)
