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Rheinmetall baut für 300 Millionen Euro eine Munitionsfabrik in Litauen

Stand: 4. November 2025 16:07 Uhr

Rheinmetall plant eine Fabrik für schwere Artillerie in Litauen. 300 Millionen Euro will der Rüstungskonzern in das Werk an der Nato-Ostflanke investieren, der Betrieb soll 2026 beginnen.

Rheinmetall baut in Litauen ein neues Munitionswerk für schwere Artillerie. Es sei die größte Verteidigungsinvestition in der Geschichte des Landes, sagte Präsident Gitanas Nausėda bei der Grundsteinlegung in Baisogala in Zentrallitauen. „Es ist ein strategischer Schritt, der darauf abzielt, Abschreckung als Voraussetzung für den Frieden aufzubauen.“

Rheinmetall will nach eigenen Angaben über ein Joint Venture mit dem baltischen Staat bis zu 300 Millionen Euro in den neuen Standort investieren. Die Anlage mit einer Fläche von über 300 Fußballfeldern soll 2026 in Betrieb gehen, ab 2027 soll die Produktion schrittweise hochgefahren werden.

„Strategische Bedeutung für Europa und die NATO“

Die Fabrik an der Ostflanke der NATO soll jedes Jahr Zehntausende 155-Millimeter-Artilleriegeschosse produzieren. Es sollen bis zu 150 Arbeitsplätze entstehen.

„Das neue Werk in Litauen wird nicht nur für Litauen selbst, sondern auch für Europa und die NATO von strategischer Bedeutung sein“, betonte Rheinmetall-Chef Armin Papperger. Unweit der russischen Grenze ist dies ein Zeichen der engen deutsch-litauischen Partnerschaft.

Anlage auch in Lettland geplant

Darüber hinaus unterzeichneten die litauische Regierung und das Düsseldorfer Unternehmen eine Absichtserklärung zur Gründung eines Kompetenzzentrums für Treibladungen. Rheinmetall baut damit sein Engagement im Baltikum aus. Im benachbarten Lettland soll ein weiteres Artilleriewerk gebaut werden.

In einem bestehenden Joint Venture in Jonava werden Kampffahrzeuge für die deutsche 45. Panzerbrigade, andere NATO-Armeen und die Ukraine repariert.

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