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Renate Vachenauer ist die letzte Frau im Audi-Vorstand Money

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Wolfsburg (Niedersachsen) – Der Vorstand des Autobauers Audi steht erneut vor einer Umstrukturierung. Aus Unternehmenskreisen erfuhr BILD, dass Renate Vachenauer (geb. 1970), Vorstandsmitglied für Beschaffung und Einkauf, das Unternehmen verlassen wird. Der Aufsichtsrat wird sich an diesem Dienstag mit der Personalie befassen.

Offiziell wurde Vachenauers Abgang im „einvernehmlichen Einvernehmen“ begründet. Allerdings hieß es in Kreisen, dass die Chemie mit Vorstandschef Gernot Döllner (56) nicht stimmte. Letztlich seien sie zu dem Entschluss gekommen, getrennte Wege zu gehen, sagte ein Insider.

Vachenauer wird das Unternehmen voraussichtlich bald verlassen. Ihr Nachfolger wird die Position des Einkaufsleiters allerdings erst Anfang nächsten Jahres übernehmen. Die Quellen blieben jedoch verschwiegen, wer es war. Aber: „Er hat Erfahrung im Automobilbereich“, sagte ein Firmeninsider.

Der aktuelle Audi-Vorstand. Links von Vachenauer steht Vorstandsvorsitzender Gernot Döllner

Foto: AUDI AG

Mit Vachenauer verliert Audi die einzige Frau im Vorstand; Vertriebsleiterin Hildegard Wortmann (59) musste Ende letzten Jahres gehen. Da Vachenauers Nachfolger ein Mann ist, muss die VW-Tochter nach den gesetzlichen Vorschriften schnellstmöglich eine weibliche Führungskraft in die oberste Etage holen. An einer Lösung werde gearbeitet, teilte das Unternehmen mit. Ein Audi-Sprecher lehnte eine Stellungnahme zur Personalie ab.

In den letzten Jahren musste die VW-Tochter immer wieder ihren Vorstand verlassen, weil Audi immer tiefer in die Krise rutschte. Weil wichtige Modelle verzögert wurden und das Unternehmen technologisch an Boden gegenüber der Konkurrenz verlor, brachen Umsatz und Gewinn ein.

Der Untergang der Tochtergesellschaft ist für Volkswagen zu einem großen Problem geworden. Da auch die Schwestermarke Porsche einen Gewinneinbruch verzeichnet, fehlt es dem Mutterkonzern in Wolfsburg an Kapital. Hochrangige Manager berichten, dass es immer schwieriger werde, Investitionen in neue Autos und Technologien zu finanzieren. Audi muss die Krise überwinden. „Das muss Döllners Ziel sein“, sagte einer der Manager.

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