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Reiten – Wie Pferde im Breitensport leiden

Adele by Adele
November 11, 2025
in Sport Nachrichten
Reiten – Wie Pferde im Breitensport leiden

Stand: 11. November 2025 6:01 Uhr

Blutspuren am Pferd führten zuvor zum Ausschluss von Wettbewerben. Nun lockert der Weltreiterverband die Regelung und löst in Deutschland Proteste aus. Aber team.research zeigt: Die Probleme beginnen im Breitensport.

Von Rebecca Kupfner, Julia Cruschwitz und Nina Böckmann, MDR

Der Weltreiterverband FEI stimmte auf seiner Generalversammlung am 7. November einer Lockerung der „Blutregel“ zu.

Bisher galt bei allen Turnieren die Regel, dass ein Reiter vom Turnier ausgeschlossen wurde, sobald Blut am Pferd sichtbar war. Mit der neuen Regelung ist es möglich, bei internationalen Turnieren mit Pferden zu starten, bei denen Blut sichtbar ist. Dies sollte durch eine ärztliche Untersuchung vor Ort entschieden werden. Jedes Jahr finden in Deutschland mehrere internationale und nationale Turniere statt.

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) stimmte gegen eine Lockerung der Regelung und äußerte deutliche Kritik. In einem vom Verband veröffentlichten Interview sagte FN-Präsident Martin Richenhagen: „Wenn ein Pferd reiterbedingt blutet, kann es nicht weiter am Wettbewerb teilnehmen.“ Das ist eine Frage des Respekts und der Verantwortung. Für nationale Turniere soll diese Regelung laut Richenhagen weiterhin gelten. „Unser Anspruch ist es, Vorbild im Pferdesport zu sein. Das bedeutet: höchste Ansprüche im Umgang mit unseren Pferden.“

Doch während sich die FN international für klare Grenzen einsetzt, zeichnet sich im deutschen Pferdesport ein anderes Bild ab. Auf dem Turniergelände dokumentiert team.researchImmer wieder meldeten Reporter Verstöße gegen den Tierschutz, ohne dass Turnierrichter oder Verbandsvertreter aktiv wurden.

„Dieser darf nicht im Fernsehen erscheinen“

Die Reporter von team.research beobachtetes tierschutzwidriges Verhalten bei mehreren Reitturnieren in Deutschland. Das Team war für ein offizielles Shooting bei einem Springturnier im sächsischen Chemnitz-Röhrsdorf dabei.

Es dokumentierte einen professionellen Reiter, der sein Pferd im Parcours mehrmals mit der Peitsche schlug. Anschließend sprach ein Turnierrichter, der für die Durchführung des Turniers verantwortlich war und auf Tierschutzverstöße achten sollte team.research-Reporter und versuchte Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen. Der Fahrer „kann nicht im Fernsehen auftreten“, weil er „so hart getroffen“ habe. Der Richter befürchtete, dass die Bilder im sozialen Netzwerk Facebook geteilt würden.

Mach dir Sorgen um einen Imitationseffekt

Auf Nachfrage des Reporterteams erklärte Turnierrichterin Birgit Dammer, dass ein übermäßiger Einsatz der Peitsche nicht erlaubt sei: „Der Reiter wurde anschließend angesprochen und darüber informiert, dass er bei weiteren Vorkommnissen dieser Art sofort von der Veranstaltung disqualifiziert würde, nicht nur von der Prüfung, sondern von der Veranstaltung.“

Ausbilderin Kerstin Gerhardt kritisiert, dass Reiter bei tierschutzwidrigem Verhalten nicht unmittelbar mit Konsequenzen rechnen müssen. Sie ist von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) lizenziert und unterrichtet seit 40 Jahren Pferdesport.

Ihrer Erfahrung nach gibt es auf jedem Turnier ein oder zwei Fahrer, die zu sehr auf den Erfolg fixiert sind: „Man muss sie nur bremsen und da rausholen.“ Ihrer Meinung nach ist es nicht nur schlecht für das Pferd, sondern hat auch eine tolle Nachahmungswirkung.

Verstöße gegen den Tierschutz Rollkur-Methode

Zur Überprüfung des Standes des Tierschutzes bei Reitturnieren, begleitet team.research die Tierärztin Kirsten Tönnies aus der Nähe von Frankfurt am Main. Tönnies betreibt eine Kleintierpraxis und engagiert sich seit Jahren für den Tierschutz. Sie nimmt regelmäßig an Reitturnieren teil und filmt dort verdeckt, um eventuelle Missstände öffentlich zu machen.

Das Team beobachtete sie während eines Turnierwochenendes in Hessen und Rheinland-Pfalz. Auf den Reitturnieren fielen die Reiter von Kirsten Tönnie auf, die ihre Pferde in der sogenannten Rollkur, auch Hyperflexion genannt, ritten. Bei dieser Trainingsmethode wird der Kopf des Pferdes über einen längeren Zeitraum stark in Richtung Brust gezogen.

Das wirkt sich negativ auf die Muskulatur aus und verursacht Schmerzen, sagt Kirsten Tönnies: „Wir selbst wissen auch, dass die Muskeln schmerzen, wenn wir längere Zeit in einer überdehnten Position stehen müssen, sie beginnen zu brennen und zu übersäuern. Das spürt auch das Pferd. Und es hat Schmerzen im Maul durch den starken Aufprall auf das Gebiss.“

„Unglaublich viel Kraft und Kontrolle“

Das belegen wissenschaftliche Studien. In einer Metastudie aus dem Jahr 2024 wurden 58 wissenschaftliche Arbeiten zur Rollkur ausgewertet. Das Ergebnis: In den meisten Fällen wurden negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Pferde festgestellt. Eine übermäßige Beugung von Kopf und Hals kann das Sichtfeld einschränken, die Atmung erschweren und zu Stress und Schmerzen im Kopf- und Nackenbereich führen.

Eine aktuelle Studie bestätigt: Je mehr Pferde mit dem Kopf zur Brust gezogen werden, desto häufiger zeigen sie Stresssignale wie das Öffnen des Mauls oder das Flattern des Schwanzes.

Die Forscher stufen die Rollkur daher als tierschutzwidrig ein. Kerstin Gerhardt erklärt, warum Fahrer diese Methode immer noch anwenden: Sie haben „unglaublich viel Kraft und Kontrolle“. Da das Pferd nichts mehr sehen könne, „kann es sich nicht erschrecken, ist nicht abgelenkt, hat keine eigenen Gedanken, sondern macht einfach das, was der Reiter von oben von ihm will.“

Turnierrichter zu selten eingreifen

Der Deutsche Reiterliche Verband schreibt bei nationalen Turnieren klare Tierschutzregeln vor. Reiter sind verpflichtet, das Wohl des Pferdes über den sportlichen Ehrgeiz zu stellen. Demnach gilt übermäßiges Reiten in der Rollkur als tierschutzwidrig.

Für die Kontrolle sind die Turnierrichter vor Ort verantwortlich. Sie sollten eingreifen, wenn gegen die Regeln verstoßen wird. Eine Probe von team.research Allerdings zeigt sich, dass Richter nicht immer zur Kontrolle anwesend sind oder trotz offensichtlicher Rollkur nicht eingreifen.

Tierärztin Kirsten Tönnies sagt, man sehe zwar kein Blut mehr an den Tieren, aber immer noch Reiter, die ihre Pferde nicht gut behandeln. Sie sieht das Problem vor allem in der laxen Kontrolle der Richter.

Keine unabhängigen Kontrollen

Die Tierschutzorganisation PETA erhält jedes Jahr mehrere Dutzend Meldungen über Verstöße im Pferdesport und meldet viele davon. „Turnierärzte und Kampfrichter schauen leider oft weg, daher sollten Beobachtungen unbedingt an das örtliche Veterinäramt weitergeleitet werden“, sagt Peter Höffken, Leiter des Kampagnenteams bei PETA.

Auch wenn es seiner Meinung nach viel zu selten und zu milde Strafen gibt, ist ein Bericht wichtig: „Verbandsinterne Strafen sind selten und werden von den Reitern meist milde belächelt.“

Die Deutsche Reiterliche Vereinigung setzt bei der Einhaltung ihrer Regeln vor allem auf Vertrauen und Eigenverantwortung. Es gibt keine unabhängige Kontrolle der Arbeit der Turnierrichter.

Keine bundesweite Statistik

Dennis Peiler, Vorstandsvorsitzender der FN, räumt ein, dass der Verein immer wieder mit kritischen Bildern konfrontiert wird: „Dann müssen wir uns damit auseinandersetzen. Wie kam es zu diesen schlechten Bildern?

Darüber hinaus sollten Zuschauer Tierschutzverstöße direkt beim Richter vor Ort melden oder dem zuständigen Landesverband melden. Der Verband führt keine bundesweite Statistik über Verwarnungen oder Sperrungen aus Tierschutzgründen, entsprechende Fälle müssen jedoch den Landesverbänden gemeldet werden.

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