Nordhausen – Ein Reisebus mit fast 50 Menschen an Bord entging am Samstag in Deutschland nur knapp einer Tragödie.
Zur Bergung des Busses war die A38 zwischen Berga (Kreis Mansfeld-Südharz) und Heringen (Kreis Nordhausen) am Samstagvormittag mehrere Stunden gesperrt. © Silvio Dietzel
Der Bus sei in den frühen Morgenstunden auf der Autobahn A38 an der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen-Anhalt von der Fahrbahn abgekommen, berichtete die Autobahnpolizei. Anschließend sei er knapp 200 Meter durch den Grünstreifen gefahren und schließlich schräg zum Stehen gekommen.
Eine Person rutschte während des Manövers aus dem Sitz und wurde leicht verletzt. Die übrigen 43 Passagiere sowie die beiden Fahrer an Bord blieben laut Polizei unverletzt.
Der Insasse habe „unglaubliches Glück“ gehabt, sagte eine Polizeisprecherin. „Wären die Böschungsverhältnisse an dieser Stelle anders gewesen oder wäre er gegen eine Leitplanke gefahren, hätte das Fahrzeug auf keinen Fall auf vier Rädern zum Stehen kommen können.“ Eine an dieser Stelle aufsteigende Leitplanke hätte „wie eine Sprungschanze“ gewirkt.
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Unfallursache war ein technischer Defekt: Aufgrund einer gerissenen Bremsleitung löste die Notbremsung des Busses aus. Daraufhin blockierte die Lenkung und der Bus zog nach rechts.
Die Sprecherin lobte den Busfahrer für seine schnelle Reaktion und das Gegenlenken. Den Bus mit so hoher Geschwindigkeit auf dem Seitenstreifen ausrollen zu lassen, sei kein leichtes Manöver gewesen.
Zur Bergung des Busses war die A38 zwischen Berga (Kreis Mansfeld-Südharz) und Heringen (Kreis Nordhausen) am Samstagvormittag mehrere Stunden gesperrt. Die Passagiere wurden zur Feuerwehr nach Nordhausen gebracht und dort versorgt.
Der Unfall weckt Erinnerungen an die Flixbus-Unfall mit vier Toten auf der A9 Ende März kam es bei Leipzig zu einem Verkehrsunfall. Ein Doppeldeckerbus mit 54 Insassen kam von der Fahrbahn ab und kippte auf die Seite. Vier Frauen starben.