Schwere Überschwemmungen und starker Regen: Seit einer Woche stehen in Teilen Vietnams Häuser unter Wasser. Bisher sind 37 Menschen gestorben. Jetzt naht ein Tropensturm.
Heftiger Regen sorgt seit einer Woche in Teilen Vietnams für schwere Überschwemmungen. Nach Angaben der örtlichen Behörden ist die Zahl der Todesopfer mittlerweile auf 37 gestiegen. Fünf Personen werden noch immer vermisst. Auch der Katastrophenschutz meldete am Montag 78 Verletzte.
Die Überschwemmungen trafen das Zentrum des Landes, darunter auch die Region um die beliebten Touristenorte Hue und Da Nang. Zuletzt wurde berichtet, dass sich Anwohner in Booten auf überfluteten Straßen bewegten und Touristen durch knietiefes Wasser wateten.
Warnung vor mehr Überschwemmungen
Nach Angaben der Behörden sind derzeit rund 13.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen. Den Angaben zufolge wurden rund 64.000 Tiere, insbesondere Geflügel und Nutzvieh, getötet. Und eine Besserung ist wohl nicht in Sicht: Die Behörden warnen vor weiteren Überschwemmungen. Denn der Regen soll in manchen Gegenden vorerst nicht nachlassen. Zudem nähert sich ein Tropensturm den Philippinen – der Prognose zufolge könnte er Ende der Woche auch Vietnam erreichen.
Erst Ende September wütete der Tropensturm „Bualoi“.
Ende September kamen bei dem heftigen Tropensturm „Bualoi“ im Norden Vietnams Dutzende Menschen ums Leben. Die meisten Opfer starben im Wasser, bei Erdrutschen oder durch herabfallende Trümmer. Mehr als 100.000 Häuser wurden teilweise oder vollständig zerstört.
In Vietnam kommt es während der Regenzeit zwischen Juni und November häufig zu Stürmen. Der Klimawandel führt dazu, dass extreme Wetterereignisse häufiger und schwerwiegender werden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP wurden in Vietnam in den ersten neun Monaten des Jahres 187 Menschen durch Naturkatastrophen, vor allem Stürme, Überschwemmungen und Erdrutsche, getötet oder als vermisst gemeldet.
