Wenige Stunden vor Beginn des CSD in Döbeln kam es offenbar zu einem Zwischenfall. Laut Polizei besteht der Verdacht, dass ein Stadtrat der „Freien Sachsen“ Buttersäure entlang der Demostrecke versprüht hat. Er wurde daraufhin zur Polizeiwache gebracht und von den heutigen Kundgebungen ausgeschlossen.
Rechte Demo missbraucht CSD-Kundgebung
Unter dem Motto „Bunte Fahnen gegen braune Politik!“ fand am Samstag der Christopher Street Day (CSD) statt. Er wurde in Döbeln zum dritten Mal abgehalten. Nach Angaben der Veranstalter nahmen rund 600 Menschen teil. Die rechtsextremen „Freien Sachsen“ hatten zu einer Gegendemonstration aufgerufen. Laut MDR-Reportern verfolgten die 180 Teilnehmer die CSD-Demonstration im Abstand von 200 Metern. Außer kleineren Beleidigungen sei nichts passiert, heißt es in den Berichten. Neben der Kundgebung haben die Veranstalter des CSD auch ein Parkfest und eine Abendparty geplant.
Behörde will Treffen zwischen beiden Gruppen ermöglichen
Im vergangenen Jahr kam es beim CSD in Döbeln zu keinen Zwischenfällen. Doch angesichts der rechten Drohungen beim CSD in Bautzen sprechen die Döbelner Veranstalter von einer besorgniserregenden Sicherheitslage.
Die Versammlungsbehörde des Landkreises Mittelsachsen teilte auf MDR-Anfrage mit, man wolle „beiden Gruppen“ ihr Versammlungsrecht zugestehen. „Dazu gehört auch, dass sie sich in Sicht- und Hörweite treffen können“, so ein Sprecher.