Rechnungen wurden bezahlt
Rentner liegt seit 15 Jahren tot in seiner Wohnung in Spanien
13. Oktober 2025, 15:56 Uhr
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Seit rund anderthalb Jahrzehnten liegt in Spanien ein Senior tot in seinem Bett. Durch Zufall stoßen Rettungskräfte auf die mumifizierte Leiche. Nachbarn sind schockiert. Sie dachten, der Mann sei seit Jahren in einem Pflegeheim gewesen.
In Valencia ist die Leiche eines Mannes entdeckt worden, der vermutlich seit rund 15 Jahren tot in seiner Wohnung liegt. Der makabere Fund im Stadtteil La Fuensanta ereignete sich, nachdem Feuerwehr und Polizei durch ein Fenster in die Wohnung im sechsten Stock des Wohnhauses eingedrungen waren. Sie wollten eine durch Starkregen verursachte Überschwemmung beseitigen, wie die Fernsehsender RTVE und Antena 3 sowie andere Medien unter Berufung auf die Polizei in der Stadt im Osten Spaniens berichteten.
Nach ersten Ermittlungen der Behörden starb der Mann namens Antonio etwa im Jahr 2010 – vermutlich im Alter von 70 oder 71 Jahren. Den Angaben zufolge lag die mumifizierte Leiche bekleidet im Schlafzimmer, umgeben von Tauben, Taubenkadavern, Insekten und viel Müll. Die Wohnungstür war von innen verschlossen und Hinweise auf Fremdeinwirkung liegen derzeit nicht vor. Die Landespolizei geht daher von einem natürlichen Tod aus. Die Obduktion werde weitere Aufschluss geben, hieß es.
Die Nachbarn können kaum glauben, dass sie seit 15 Jahren praktisch mit einem Toten unter einem Dach leben. Diejenigen, die ihn kannten, beschrieben ihn als zurückgezogen und einsam. Er lebte jahrzehntelang getrennt von seiner Familie und hatte kaum Kontakt zur Außenwelt.
Ein Nachbar sagte zu Antena 3: „Da wir ihn nie gesehen haben, dachten alle, er sei in einem Pflegeheim.“ Die Zeitung „El País“ zitiert einen anderen Nachbarn: „Wir kannten ihn hier nicht. Wir sind alle schockiert.“ Sein Tod sei unter anderem deshalb unbemerkt geblieben, weil über Jahre hinweg weiterhin Rechnungen bezahlt wurden und Nachbarn regelmäßig den überfüllten Briefkasten geleert hätten, schrieb die Zeitung.