Nachrichtenportal Deutschland

RB Leipzig muss sich trotz der Wende selbst hinterfragen

RB Leipzig muss sich trotz der Wende selbst hinterfragen

Kolumne „Triple Tip“

Trotz Trendwende: RB Leipzig muss sich definitiv hinterfragen

Leipzig. 2:0 in Kiel. Schwierige Geburt, richtiges Baby. Die Nachwirkungen der wundersamen, aber auch anstrengenden Geburt am Mittwoch – es war das seit Wochen überfällige und lang ersehnte Wunschkind – waren im nasskalten Kiel zu spüren. Ja, die emotional und körperlich Gestressten haben sich richtig verteidigt. Das kann man von einem Red Bull als Aufsteiger erwarten, auch wenn er nachts geweckt wird und der einteilige rot-weiße Frottee-Pyjama an wichtigen Stellen zwickt.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Nein, sie haben nicht annähernd den Fußball gespielt, den sie gegen die SGE gezeigt haben. Weil sie weniger Platz und Zeit hatten. Denn sie verloren das Auge des Tigers und den Tiger im Panzer in direkten Duellen und den alles entscheidenden letzten Ball. Denn es gibt natürlich Unterschiede zwischen der Erfüllung eines existenziell wichtigen Wunsches (Frankfurt) und einer scheinbar banalen und weniger bejubelten Pflichterfüllung (Kiel).

RB Leipzig sucht unter dem Weihnachtsbaum nach Antworten

Dass die Nachwirkungen und das Ende jeglicher Angriffsbemühungen nach dem Wechsel nicht zu Punktverlusten führten, hat auch etwas mit einer römischen Göttin zu tun. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Miss Fortuna Herrn Gulacsi möglicherweise zur Seite gestanden hätte, wenn ein Elfmeter zu Recht gepfiffen worden wäre und er den Ball mit der Geschicklichkeit einer Katze um den Pfosten herum abgelenkt hätte. Dann wäre die peinliche Aktion von Lois Openda (die ihm in Zukunft nicht weiterhelfen wird) nicht nötig gewesen, um den Dreier zu gewinnen.

Lesen Sie danach mehr Werbung

Lesen Sie danach mehr Werbung

Die Spiele gegen Aston Villa, Frankfurt und Bayern München werden darüber entscheiden, ob unter dem Weihnachtsbaum graue Wollsocken oder glitzernde Kostbarkeiten liegen. Unabhängig von den Siegen gegen Frankfurt und Kiel und dem Ausgang der letzten drei Spiele gilt: Die Roten Bullen müssen zu Buche stehen. Welche Rolle spielte die Sommervorbereitung, zersägt auf dem Altar der Internationalisierung? Lassen sich die oft beklagten Muskelverletzungen nur durch die hohe Belastung erklären? Wer hat in der Krise den Kopf in den Sand gesteckt, wer hat mitgeholfen, ihn herauszuarbeiten? Und welcher Spieler könnte im Winter dazustoßen? Der Name Randal Kolo Muani beflügelt Fantasien – auch beim Paris-verliebten Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff?

In der LVZ-Spieltagskolumne bewerten Guido Schäfer, Benjamin Post und Antje Henselin-Rudolph abwechselnd die RB-Spiele. E-Mail: g.schaefer@lvz.de

LVZ

Die mobile Version verlassen