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RB-Keeper Gulacsi öffnet das Tor für Nachfolger Vandevoordt

Leipzig – RB Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi hat mittlerweile einen Reifegrad erreicht, dass er niemandem mehr etwas beweisen muss. Der Keeper hat sich auch in dieser Saison als Nummer eins behauptet und bestätigt die Entscheidung von Trainer Ole Werner mit Topleistungen Woche für Woche. Deshalb trat er aus der Nationalmannschaft zurück, um sich voll und ganz auf die verbleibenden Jahre im Verein konzentrieren zu können. Und an seine Familie, mit der er während der Länderspielpause einen Kurzurlaub in Spanien verbrachte. „Schönes Wetter, Radfahren, spazieren gehen, im Pool chillen – das war auch nicht schlecht“, sagte er nach dem Training am Dienstag.

Gulacsi: „Irgendwann erste Gespräche führen“

Er bekräftigte jüngst seine Behauptung, dass er auch in der kommenden Saison das Feld nicht freiwillig räumen möchte. Die Argumente hat er derzeit auf seiner Seite. Über seinen im Sommer auslaufenden Vertrag soll es demnächst Diskussionen geben. „Da bin ich relativ entspannt, wir haben keinen Druck. Irgendwann werden wir erste Gespräche führen, aber jetzt ist es wichtig, dass ich mich auf den Fußball konzentriere. Ich genieße die Spiele und versuche, der Mannschaft mit meiner Qualität und Persönlichkeit zu helfen,“ kommentierte er in einer Medienrunde.

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Gulacsi unterstrich deutlich seinen Wunsch, seinen Vertrag bei RB noch einmal zu verlängern. „Ich werde nächsten Sommer 36 und möchte meine Fußballkarriere noch nicht beenden“, betonte er. „Es wäre für mich sehr, sehr schön, hier zu bleiben“, sagte der Ungar und fügte hinzu: „Egal welche sportliche Konstellation es hier gibt.“

„Sehr guter Wettbewerb“

Der Nebensatz ist interessant, denn bisher hatte Platzhirsch „Pete“ keinen Zentimeter Platz für seinen Platz zwischen den Pfosten gelassen. Doch nun öffnete er seinem designierten Nachfolger Maarten Vandevoordt die Tür – oder besser gesagt das Tor – zumindest einen Spaltbreit. „Es kommt der Punkt in deiner Karriere, an dem du auf diesem Niveau vielleicht nicht mehr die Nummer eins bist“, erklärte Gulacsi im Nieselregen am Rande des Trainingsgeländes. Das bedeutet nicht „dass dies bereits im Winter, nächsten Sommer oder in zwei Jahren der Fall sein wird,“ sagte er. Gulacsi weiß aber auch: „Wir haben hier mit Maarten einen sehr guten und talentierten Torwart, mit dem ich im Training jeden Tag sehr gute Konkurrenz habe.“

Die Entscheidung über seinen letzten großen Vertrag will Gulacsi gemeinsam mit seiner Familie und dem Verein treffen. „Das ist eher eine Entscheidung für die Zukunft und weniger für die sportliche Situation. Ob Sie nächste Woche im Tor stehen oder nicht“ ist nicht mehr „Der entscheidende Punkt ist vielmehr, das Gefühl zu bekommen, dass ich wertvoll und wertgeschätzt bin.“ Gut möglich, dass Gulacsi auch dann verpflichtet, wenn er künftig nicht mehr die Nummer eins ist und seinen Nachfolger sozusagen selbst ausbildet.

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