RB-Einzelkritik und Noten gegen Atlético Madrid: Spielmacher außer Form

RB-Einzelkritik und Noten gegen Atlético Madrid: Spielmacher außer Form

Madrid – So sahen wir die Spieler von RB Leipzig bei der 1:2 (1:1)-Niederlage bei Atlético Madrid zum Auftakt der Champions League:

Peter Gulacsi: Den ersten Ball von Riquelme hatte er sicher (6. Minute), wurde dann aber von Atléticos erster Großchance überrascht, doch Orban rettete. Auch beim Pfostenschuss von Correa hatte er Glück, beinahe hätte er den Ball selbst über die Linie geschoben. Beim Gegentor war er machtlos. Gegen Griezmann parierte er in der zweiten Halbzeit glänzend (79. Minute), am Siegtreffer von Atlético trug der Torwart keine Schuld. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Solide, aber nicht besonders auffällig. Hatte eine gute Freistoßchance (62.) und ging kurz vor seiner Einwechslung einmal defensiv über den Ball. Gewann nur einen von sechs Zweikämpfen. Bewertung: 3,5.

Willy Orban: Rettete RB vor allem in der ersten Halbzeit mit seinem Tackling gegen Riquelme und weiteren Aktionen (15.). Gab der Defensive Stabilität. Enorm wichtiger Faktor für die defensive Stabilität von RB. Note: 3.

Lesen Sie hier: „Das sind richtige Kerle“ – Die Reaktionen nach der 1:2-Niederlage von RB bei Atlético

Schloss Lukeba: Er war hart im Zweikampf, hatte ein starkes Stellungsspiel und war sehr zweikampfintelligent. Er strahlte Coolness und Selbstvertrauen aus. Er ist einer jener jungen Spieler, die keine Unsicherheit erkennen ließen. Nur zwei Mankos: Er stand beim 1:1 nicht gut und war nicht nah an Griezmann dran; er beging am Ende der ersten Halbzeit ein unnötiges Revanchefoul und kassierte gegen Correa die gelbe Karte. Note: 2,5.

David Raum: War „in Brand“rüttelte seine Kollegen wach, als sich die Partie Mitte der ersten Halbzeit drehte. Hatte einige gute Flanken und Pässe auf Sesko (4.) und Poulsen, dessen Kopfball knapp am Pfosten vorbeiging (77.). Note: 3.

Vermeeren debütiert mutig und selbstbewusst

Arthur Vermeeren: Erster Start für den ruhigen 19-Jährigen, der in seinem alten Stadion zunächst souverän und präsent auflief. Auch mit dem Ball am Fuß zeigte er zu Beginn eine gewisse Sicherheit und deutete an, dass er RB auf der wichtigen Position im zentralen Mittelfeld nach vorne bringen könnte. Dann wurde er jedoch fehleranfälliger und unkontrollierbarer, als Atlético den Druck erhöhte. Bewertung: 3,5.

Amadou Haidara: Er war unglaublich wichtig in diesem Spiel, war in der Abwehr überall zu finden, im Mittelfeld der beste Mann. Er verlor keinen Ball, warf alles rein und hielt alles, was gehalten und geblockt werden konnte. Note: 2,5.

Antonio Nusa: Bislang hatte der technisch begabte und feine Fußballer Antonio Nusa einen hervorragenden Eindruck hinterlassen. Doch im Metropolitano glückte ihm so gut wie nichts. Er hielt keinen Ball, gewann keinen Zweikampf, brachte kein Dribbling erfolgreich zum Abschluss. Zu Recht flog er nach 45 Minuten vom Platz. Entscheidend für dieses Spiel war, dass die beiden Nummer-10er überhaupt nicht ins Spiel kamen, zu weit vorne standen, keine Verbindung zum Rücken hatten und RB den Ball sofort wieder verlor. Bewertung: 5.

Lesen Sie hier: Vier oder fünf Minuten? Verlängerung ärgert Rose

Xavi Simons: Ähnliches Bild wie bei Nusa: Xavi fehlte von Beginn an Klarheit und Reife im Spiel mit dem Ball. Gegen Union verlor er 25 Mal den Ball, gegen Atlético waren es 19. Ab und zu ergab sich eine gelungene Spielkombination, etwa ein schöner Steilpass auf Sesko (11.) oder sein Zusammenspiel mit Henrichs auf der rechten Seite inklusive wuchtigen Torschuss (69.). Senste über den Ball, als Poulsen gut ablegte (72.). Aber das waren Ausnahmen. Typisch für sein Spiel: Er eroberte den Ball vor dem 1:1, verlor ihn dann aber gleich wieder und startete den Konter. Kurzzeitig völlig aus der Spur geraten zu Beginn der zweiten Hälfte, als er einen Ball mit der Hacke hergab und nicht einmal verteidigte (53.). Dann Mitte der zweiten Hälfte etwas stabilisiert. Bewertung: 4,5.

Streikende hingen in der Luft

Lois Openda: Die erste sich bietende Schusschance nutzte er zu einem mutigen Schuss, den Oblak jedoch nur einhändig parieren konnte, wofür sich Sesko bedankte. Ansonsten tat er sich schwer, da keine Bälle zu ihm durchkamen. Weitere gefährliche Szenen blieben aus, dennoch beschäftigte er seine Gegenspieler und ließ sich zeitweise sogar zurückfallen. Bewertung: 3,5.

Benjamin Sesko: Er trieb den Ball beim Konter zum frühen 1:0 wunderschön durchs Mittelfeld und passte dann gerade noch rechtzeitig zu Openda. Beim Rebound von Oblak hatte er dann die Lufthoheit (4.). Zu Beginn war er präsent, verschwand dann aber mit der ganzen Mannschaft. Note: 3.

Christoph Baumgartner (45.): Bereits vier Minuten nach seiner Einwechslung kassierte er schnell die Gelbe Karte, kurz darauf schoss er den Ball frei stehend neben das Tor. Auch er erwischte nicht seinen besten Tag, brachte aber mehr Struktur und Klarheit in die Abläufe auf der Zehn. Bewertung: 3.5.

Nicolas Seiwald (60.): Er war souveräner am Ball, hielt den Ball fest und gab ihn nicht her, machte einfache, aber sichere Sachen. Dann musste er in einen Kopfballduell mit Gimenez, der definitiv nicht geplant war, und war eine Zehntelsekunde unaufmerksam und verlor den Zweikampf, der zum Siegtreffer für Atlético führte. Bewertung: 4.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute ausgewechselt wurden.

Die mobile Version verlassen