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Der Überfall endet blutig
Drei palästinensische Militante in Dschenin getötet
20. September 2023, 00:44 Uhr
Die Sicherheitslage im Westjordanland ist seit langem angespannt. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums werden bei einem weiteren israelischen Einsatz im Flüchtlingslager Dschenin drei Palästinenser getötet. Auch im Gazastreifen kommt es zu einer tödlichen Konfrontation.
Bei einem israelischen Militäreinsatz in Dschenin im Westjordanland sind mindestens drei palästinensische Militante getötet worden. Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums seien zudem 30 weitere Menschen verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Armee waren Soldaten im Flüchtlingslager Dschenin im Einsatz. Für einen Angriff kam auch eine Drohne zum Einsatz.
Anwohnern zufolge umzingelten die Soldaten das Haus eines Mitglieds der Al-Aqsa-Brigaden. Dabei handelt es sich um den bewaffneten Flügel der Fatah-Partei des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas. Es kam zu Schusswechseln mit bewaffneten Palästinensern. Militante Gruppen in der Stadt sagten, ihre Mitglieder seien an bewaffneten Kämpfen mit der israelischen Armee beteiligt gewesen.
Dschenin ist eine Hochburg palästinensischer Militanter. Dort kommt es immer wieder zu Razzien der israelischen Armee. Die Sicherheitslage in Israel und im Westjordanland ist seit langem angespannt. Seit Jahresbeginn wurden bei Anschlägen 27 Israelis, ein Ukrainer und ein Italiener getötet. Im gleichen Zeitraum starben 190 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Auseinandersetzungen oder nach eigenen Angriffen.
Israel eroberte 1967 das Westjordanland und Ostjerusalem. Heute leben dort mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat Palästina mit dem arabisch dominierten Ostteil Jerusalems als Hauptstadt.
Neue Konfrontationen an der Grenze zum Gazastreifen
Auch im Gazastreifen kam es zu blutigen Auseinandersetzungen. Bei neuen Auseinandersetzungen mit Soldaten an der Grenze zu Israel ist mindestens ein Palästinenser getötet worden. Das Gesundheitsministerium des von der regierenden islamistischen Hamas kontrollierten Küstenstreifens teilte mit, die Leiche eines 25-Jährigen sei in ein Krankenhaus gebracht worden. Laut palästinensischen Medienberichten wurde er durch Schüsse getötet. Nach Angaben des Ministeriums wurden elf weitere Menschen verletzt.
Die israelische Armee sagte, Hunderte Randalierer hätten sich dem Grenzzaun genähert und es sei zu gewaltsamen Unruhen gekommen. Die Demonstranten zündeten auch mehrere Sprengsätze. Israelische Scharfschützen antworteten mit Schüssen. „Es wurden mehrere Treffer festgestellt“.
Zuletzt hatte es an der Grenze zum Gazastreifen häufiger solche Konfrontationen mit israelischen Soldaten gegeben. Am vergangenen Mittwoch kamen bei ähnlichen Protesten mindestens fünf Palästinenser ums Leben, offenbar durch die Explosion ihrer eigenen Sprengkörper.
Als die Unruhen erneut aufflammten, hat Israel die Grenze für Tausende palästinensischer Arbeiter geschlossen. Mehr als zwei Millionen Menschen leben im Gazastreifen in sehr ärmlichen Verhältnissen. Die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas übernahm 2007 gewaltsam die Macht. Israel verschärfte daraufhin eine Blockade des Küstengebiets, die Ägypten unterstützte.
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