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RAF-Terrorist: Ermittler identifizieren Kontaktperson von Burkhard Garweg

RAF-Terrorist: Ermittler identifizieren Kontaktperson von Burkhard Garweg

Im Rahmen der Fahndung nach dem mutmaßlichen ehemaligen RAF-Mitglied Burkhard Garweg hat das Niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) nach Informationen von ZEIT ONLINE herausgefunden, wer eine Kontaktperson namens Karin ist. In einem 2020 aufgenommenen Video wünschte Garweg Karin „viel Erfolg bei der Prüfung morgen“.

Mit der Veröffentlichung des Videos vergangene Woche hofften die Ermittler, dass Menschen, die mit Garweg zu tun hatten oder hatten, ihn wiedererkennen würden – an seiner Stimme, Gestik und Mimik. Weil Garweg viele Beziehungen zu Frauen hatte, bat das LKA gezielt Frauen um ihre Hilfe. Fast hundert Hinweise liegen dem LKA inzwischen vor.

Art der Beziehung zwischen Garweg und Karin unklar

Auch Karin hat sich beim Landeskriminalamt gemeldet. Das bestätigte ein Sprecher auf Nachfrage. In welcher Beziehung sie zu Garweg steht, wird derzeit noch geklärt, nähere Angaben macht das Landeskriminalamt derzeit nicht.

Weitere Beweise bestätigten Garwegs Verbindung zu Hamburg – der Stadt, in der Garweg aufwuchs und wo er offenbar einen Teil seiner Zeit im Untergrund verbrachte. Es gibt auch eine Frau in Köln, mit der Garweg eine enge Beziehung hatte.

Seit der Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette im Frühjahr in Berlin werden Garweg und sein mutmaßlicher Komplize Ernst-Volker Staub intensiv gesucht. Klette gelang es offenbar, Garweg während ihrer Festnahme per SMS zu warnen. Klette, Staub und Garweg sollen der sogenannten dritten Generation von Linksextremisten angehören (RAF). Nach der Auflösung der RAF sollen sie vor allem in Niedersachsen zahlreiche Geldtransporter und Supermärkte ausgeraubt haben. Gegen alle drei wird seit 2015 wegen versuchten Mordes und versuchten und vollendeten schweren Raubes in mehreren Fällen ermittelt. Ob Staub und Garweg sich noch in Deutschland aufhalten oder ob sie ins Ausland fliehen konnten, ist unklar.

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