Der berühmte Musikproduzent Quincy Jones ist tot. Er sei am Sonntagabend in seinem Haus in Bel Air in Los Angeles im Kreise seiner Familie gestorben, sagte sein Sprecher Arnold Robinson. Bekannt wurde Jones unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Stars wie Frank Sinatra und Michael Jackson, für die er beispielsweise das Album „Thriller“ produzierte. Er starb im Alter von 91 Jahren.
Jones wurde 1933 in Chicago geboren, er stand als Musiker auf der Bühne, schrieb und arrangierte Lieder, leitete ein Plattenlabel, produzierte Lieder und war auch in der Filmbranche aktiv. Als Kind spielte er Klavier und Trompete, sang in einer Gospelgruppe und studierte später Musik. Schließlich landete er in New York, wo er für Count Basie und Dizzy Gillespie arbeitete. 1961 wurde Jones Vizepräsident der Plattenfirma Mercury Records – der erste Afroamerikaner, der eine vergleichbare Position innehatte.
Er habe auch mit Rassismus zu kämpfen, wie er berichtete, und sah darin einen Grund für seinen Ehrgeiz: „Erfolg war ein Weg, Diskriminierung zu besiegen“, sagte Jones vor Jahren in einem Interview mit dem SZ-Magazin.
Nachdem er zunächst vor allem Jazz spielte, arbeitete Jones später auch für verschiedene Popmusiker. Er komponierte auch Soundtracks für Filme. Sein erfolgreichstes Werk war Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre für den Sänger Michael Jackson: Für ihn produzierte er die Alben „Off The Wall“, „Thriller“ und „Bad“. „Thriller“ gilt noch immer als das meistverkaufte Album der Popgeschichte.
1985 holte er die berühmtesten Persönlichkeiten der Popbranche ins Studio und nahm den Song „We Are the World“ auf. Diese Hymne gegen den globalen Hunger brachte 50 Millionen Dollar ein. Jones wurde 80 Mal für einen Grammy nominiert und gewann die Trophäe 28 Mal. Jones war dreimal verheiratet und hatte sieben Kinder von fünf Frauen.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/quincy-jones-musikproduzent-gestorben-tot-thriller-lux.Gwaa84ApZ6FcRiJeZWFCq1