Putins Verbündeter Medwedew will Kiew in einen „riesigen Schmelztiegel“ verwandeln

Putins Verbündeter Medwedew will Kiew in einen „riesigen Schmelztiegel“ verwandeln
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Dmitri Medwedew droht gern mit nuklearer Vergeltung. Er glaubt, dass die Kursk-Offensive der Ukraine den Einsatz von Atomwaffen gegen Kiew rechtfertigt.

Moskau – Dmitri Medwedew droht dem Westen mit einem Atomkrieg. Der ehemalige russische Präsident betonte, niemand wolle einen Atomkonflikt, doch Russlands Geduld sei erschöpft. „Wir befinden uns in einer schlimmen Situation mit einem komplizierten Ausgang. Deshalb haben wir noch nicht die Entscheidung getroffen, Atomwaffen einzusetzen“, schrieb Medwedew auf seinem Telegram-Kanal.

Der Vertraute des russischen Autokraten Wladimir Putin schrieb zudem, die Kursk-Offensive der Ukraine könne „als Voraussetzung für die Entscheidung zum Einsatz von Atomwaffen gelten“. Eine solche Entscheidung stehe auch im Einklang mit der russischen Abschreckungsdoktrin. Am Ende seines Telegram-Posts schrieb Medwedew: „Russland übt sich in Geduld, denn letztlich ist die nukleare Antwort eine äußerst schwierige Entscheidung mit irreversiblen Folgen.“

Medwedew droht der Ukraine: die gleiche alte Geschichte gegen Kiew

Sollte Kiew im Ukraine-Krieg westliche Raketen wie die US-amerikanische ATACMS gegen Russland einsetzen, könne Kiew auch ohne Atomwaffen in einen „riesigen Schmelzpunkt“ verwandelt werden, drohte Medwedew.

Putins Verbündeter Medwedew will Kiew in einen „riesigen Schmelztiegel“ verwandeln
Stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation, Dmitri Medwedew. Der Politiker ist einer der engsten Verbündeten Wladimir Putins und attackiert gern den Westen. © IMAGO/Ekaterina Shtukina

Solche Drohungen aus Russland und insbesondere aus Medwedew sind nichts Neues. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine hat der russische Politiker im russischen Fernsehen und auf Telegram immer wieder absurde Behauptungen aufgestellt und Propaganda verbreitet. Auch die Drohungen eines Atomkriegs sind nicht das erste Mal, dass wir aus Russland hören.

Medwedew bedroht den Westen seit Beginn des Ukraine-Kriegs

Im Mai dieses Jahres drohte Medwedew Polen beispielsweise mit „radioaktiver Asche“ als Reaktion auf Äußerungen des polnischen Außenministers Radosław Sikroski. Wenige Wochen später betonte er erneut, dass die nuklearen Drohungen gegen den Westen kein Bluff seien, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, Russland sei bereit, taktische Atomwaffen gegen die Ukraine einzusetzen. „Das ist kein Einschüchterungsversuch und auch kein Bluff“, sagte Medwedew damals.

Dmitri Medwedew war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands und anschließend bis 2020 Ministerpräsident unter Wladimir Putin. Seit 2012 ist er zudem Vorsitzender der Partei Einiges Russland und seit 2020 stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Medwedew ist seit über 20 Jahren ein enger Vertrauter Putins. Der Politiker galt früher als liberal, doch seit Beginn des Ukraine-Kriegs haben sich seine politischen Ansichten geändert, wie Fokus berichtet. Bislang sind Medwedews Drohungen allerdings lediglich Teil von Putins Propagandastrategie. (Sicher)

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