Sie sind 14, 15 oder 16 Jahre alt, haben die Schule abgebrochen oder stehen kurz davor. Sie machen keine Ausbildung und haben auch keine Anstellung, aber sie haben Zeit, viel Zeit. Da hängen sie zusammen rum, sieben Jungs, mal sind es mehr, mal weniger. Sie sind dann „draußen“, wie sie es nennen, auf den Straßen von Liesing, einem Vorort von Wien. Manchmal wissen sie nicht, wohin sie gehen sollen, und dann gehen sie zu diesem Lehrer, mit dem einer von ihnen befreundet ist. Dort dürfen sie bis vier Uhr morgens Gras rauchen, Alkohol trinken und laute Musik hören. Und irgendwann glauben sie, diesen Lehrer in ihren Händen zu haben. Drei von ihnen missbrauchen sie sexuell, stehlen ihre Sachen und benutzen ihre Bankkarte. Die anderen machen mit oder schauen weg, und am Ende fängt die Wohnung des Lehrers Feuer.