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Price verliert trotz großer Show: Van Gerwen gelingt Krimi-Sieg gegen (fast) jede Statistik

Price verliert trotz großer Show: Van Gerwen gelingt Krimi-Sieg gegen (fast) jede Statistik


Price verliert trotz großer Show

Van Gerwen gelingt Krimi-Sieg gegen (fast) jede Statistik

Michael van Gerwen steht im Halbfinale der Darts-WM, der ehemalige Weltmeister Gerwyn Price dagegen scheidet aus. Während van Gerwen ein hochkarätiges Match gegen zahlreiche Statistiken gewinnt, nutzt Price auch der ganz große Zirkus nichts.

Der ehemalige Darts-Weltmeister Gerwyn Price muss die Hoffnung auf seinen zweiten WM-Triumph für 2025 begraben. Der Waliser schied am Neujahrestag trotz einer 2:0-Satz-Führung im Viertelfinale gegen den Engländer Chris Dobey mit 3:5 aus – damit wartet der 39-Jährige weiter auf seine zweite Halbfinalteilnahme beim Saisonhöhepunkt. Bislang erreichte Price lediglich bei seinem WM-Sieg 2021 die Runde der letzten vier.

Im Halbfinale am Donnerstag trifft der 34-jährige Dobey nun auf den dreimaligen Weltmeister Michael van Gerwen aus den Niederlanden, der beim 5:3-Sieg gegen den Engländer Callan Rydz seiner Favoritenrolle gerecht wurde. Van Gerwen bewies in einem hochklassigen Match mehrfach starke Nerven und entschied alle vier Entscheidungslegs im Matchverlauf, darunter auch das letzte, für sich – obwohl sein Gegner sekunden zuvor noch die Chance auf den Satzausgleich in der Hand hatte.

So half es Rydz auch nicht, in zahlreichen wichtigen Statistiken teils deutlich vorne gelegen zu haben: Der Brite gewann mehr Legs als sein Gegner (18:17), lag bei Checkouts (46:45 Prozent) und beim Dreidart-Durchschnitt (103,88 zu 103,10) minimal vorne und produzierte deutlich mehr 180er- (17:14) und 140er-Aufnahmen (29:18) – und weniger Aufnahmen ohne Triple (22:25). „Aber Timing ist keine Statistik“, resümiert ntv-Dartsexperte Kevin Schulte auf X.

„Er hat mir alles gegeben, was er hat. Er hat einfach nicht aufgehört, Triple zu werfen“, sagte van Gerwen, dessen bislang letzter WM-Titel von 2019 datiert, nach der Partie sichtlich erleichtert: „Man sieht, dass Callan Rydz in einer guten Form ist. Er gibt nicht auf und wirft immer wieder 180er. Umso wichtiger war es, dass ich da war, wenn ich da sein musste.“

Price veranstaltet großen Zirkus – und verliert doch

Price legte am Mittwochnachmittag stark los, hatte nach seinen gewonnenen Sätzen aber große Probleme auf die Doppelfelder. Am Ende lag seine Checkout-Quote bei 26,79 Prozent – ein ganz schwacher Wert. Dobey, der erstmals in das Halbfinale bei einer WM einzog und nun gute Chancen auf die Teilnahme an der Premier League besitzt, zitterte nur im siebten Satz zwischenzeitlich, als der zwischenzeitlich sichtbar frustrierte Price alle Register zog.

Der einstige Rugby-Nationalspieler animierte selbst während der Aufnahmen Dobeys die Fans, trommelte sich auf die Brust und schrie ins Publikum. Und so schaffte er es in scheinbar aussichtsloser Position doch noch wenigstens kurz in den Kopf seines Gegners: Satte fünf Match-Darts vergab der Brite, der entfesselte Price rettete sich irgendwie in den achten Satz. Und bei manchem Fan und vielleicht auch Athleten wurden bittere Erinnerungen an die vergangene WM wach: Da gab Dobey im Viertelfinale sogar eine 4:0-Führung noch aus der Hand und verpasste den Einzug ins Halbfinale durch das 4:5 gegen Rob Cross doch noch.

Das große Comeback von Gerwyn Price wurde dann aber doch gnadenlos abgesagt: Im achten Durchgang legte Dobey mit einem frühen Break die Grundlage für den Erfolg und brachte das Match mit einem Doppel-Doppel auf die 18 doch noch ins Ziel.

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