Deutschlands größter Lebensmitteleinzelhändler Edeka wird in den kommenden Tagen zahlreiche Bier- und Getränkemarken des Brauriesen AB InBev aus den Regalen nehmen.
Grund ist nach BILD-Informationen ein weiter eskalierter Streit um die Lieferbedingungen.
Das Delisting betrifft mehr als 80 Artikel – darunter bekannte Marken wie Beck’s, Franziskaner, Corona, Löwenbräu, San Miguel, Spaten und Hasseröder.
Brisant: Das sind alles bekannte Biermarken. A Edeka-Branchenleiter bestätigt: „Das sind Sorten, die uns wirklich gut gedeihen.“ Hintergrund des Delistings sind seit Monaten laufende gescheiterte Verhandlungen.
Es geht um Preiserhöhungen
Edeka hat nun ein kurzfristiges Delisting einzelner Marken angekündigt, um den Druck zu erhöhen. Bei beliebten Marken soll das Bestellvolumen zurückgegangen sein. Zusätzlich zu den gewünschten Preiserhöhungen für Privatpersonen Biersorten – bis zu 20 Cent pro Flasche – geht es auch um die Platzierung der Produkte in den Regalen.
A EdekaSprecher bestätigt die BILD-Informationen. AB InBev forderte eine „drastische Preiserhöhung von mehreren Millionen Euro“, die nicht mit gestiegenen Produktionskosten gerechtfertigt sei. „Im Interesse unserer Kunden können wir diese Preisüberschreitung nicht hinnehmen“, heißt es weiter.
Gleichzeitig gibt Edeka Entwarnung: Kunden müssen sich keine Sorgen über leere Regale machen. Die vorhandenen Mengen werden abverkauft. „Wir sind noch in Gesprächen mit dem Lieferanten und streben eine Einigung zu angemessenen Preisen an.“
Die Pressestelle von AB InBev äußerte sich gegenüber BILD nicht. „Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir uns dazu grundsätzlich nicht äußern.“
