Er hatte es stets ausgeschlossen: US-Präsident Joe Biden hat seinen verurteilten Sohn Hunter Biden nun offiziell begnadigt. Nur wenige Wochen vor dem Ende seiner Amtszeit änderte er plötzlich seine Meinung.
„Keine vernünftige Person, die die Fakten um Hunter überprüft, kann zu einer anderen Schlussfolgerung kommen als zu dieser: Hunter wurde nur deshalb herausgegriffen, weil er mein Sohn ist – und das ist falsch“, sagte Biden am Sonntag.
Die Anklage sei erst zustande gekommen, nachdem mehrere seiner politischen Gegner im Kongress sie zu Angriffen auf ihn angestiftet hätten, so Bidens Begründung.
Vater und Sohn auf dem Parteitag der Demokraten im August
Hintergrund: Es war im Sommer Hunter Biden wegen dreier Waffendelikte verurteilt. Auch der „Erste Sohn“ bekannte sich in einem zweiten Prozess wegen verschiedener Steuerdelikte schuldig. Das Urteil sollte in beiden Fällen im Dezember verkündet werden.
Hunter Biden und seine Frau Melissa Cohen Biden auf dem Weg zum Gericht
Hunters Begnadigung gegen Ende der Biden-Präsidentschaft
Auch nach der Verurteilung weigerte sich der US-Präsident, seinen Sohn zu begnadigen. „Ich werde nichts tun“, sagte Biden nach Hunters Verurteilung. Er werde sich „an die Entscheidung der Jury halten“.
Nun also die Wende im Präsidentenamt. Der Zeitpunkt ist scharf. Am 20. Januar Joe Biden das offizielle Geschäft Donald Trump aushändigen. Für eine Begnadigung blieb ihm also nicht mehr viel Zeit.
Für Sohn Hunter wird es sich unterdessen wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk seines Vaters anfühlen.