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Polizeiskandal in Frankfurt: Wenn der Rechtsstaat zum Täter wird

Amelia by Amelia
Oktober 14, 2025
in Lokalnachrichten
Polizeiskandal in Frankfurt: Wenn der Rechtsstaat zum Täter wird

Polizisten in Uniform von hinten

Auch in Deutschland häufen sich Fälle von Polizeiangriffen

(Bild: Pradeep Thomas Thundiyil/Shutterstock.com)

In Frankfurt wird gegen Beamte wegen schwerer Gewaltverbrechen ermittelt. Warum die Gegend nicht unbekannt und Frankfurt kein Einzelfall ist. Eine Analyse.

Als George Floyd durch das Knie eines Polizisten starb, dachten viele, dass solche Zustände in Deutschland unmöglich seien. Polizisten sind Freunde und Helfer. Dem ist nicht so, wie erste Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen 17 hessische Beamte wegen Körperverletzung ergaben.

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Die Vorwürfe sind schwerwiegend und werfen Fragen auf. Die Reihe verfassungsrechtlich fragwürdiger Vorfälle in der Bankenmetropole geht ungebrochen weiter: NSU 2.0, „Idiotentreffen“, interne Ermittlungen und Disziplinarverfahren. Hat Deutschland ein Polizeiproblem?

Jupheidi und Jupdeida, endlich wieder ein Überfall!

Es ist selten, dass staatliche Behörden so entschieden gegen andere vorgehen wie am vergangenen Freitag. Rund 150 Beamte durchkämmten am frühen Morgen gleichzeitig das erste Polizeirevier in Frankfurt am Main und 21 Privatwohnungen.

Nach ersten Angaben der Staatsanwaltschaft sollen zwischen Februar und April insgesamt 17 tatverdächtige Polizisten im Dienst sechs Männer verletzt haben.

Oberstaatsanwalt Mies wirft brutalen Amtsmissbrauch vor: Ein Verletzter soll eine Treppe hinuntergestoßen worden sein. Die Opfer, zwei Menschen syrischer Herkunft (aber staatenlos), zwei mit algerischen Pässen und zwei mit deutschen Pässen, erlitten ebenfalls Schürfwunden und Prellungen. Einer von ihnen reichte daraufhin Beschwerde ein.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen standen fünf Polizistinnen und zwölf Polizistinnen im Alter zwischen 24 und 56 Jahren, die im Streifendienst oder in der Dienstgruppenleitung beschäftigt waren. Nach Angaben des Hessischen Landeskriminalamtes konnte bislang kein extremistisches Motiv für die Tat festgestellt werden.

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Empörung ohne Folgen?

Die Spitzenvertreter waren gezwungen, schnell zu reagieren. Vor allem das Polizeipräsidium bemühte sich um Schadensbegrenzung. Der Frankfurter Polizeipräsident Stefan Müller erklärte, die Straftaten gingen nicht nur auf Kosten der Opfer, sondern auch „auf Kosten aller rechtmäßig handelnden Polizisten“.

Die betreffenden Beamten hätten den „Kernbereich ihrer Dienstpflichten“ verletzt, sagte Müller. Wie t online Den Berichten auf Grundlage bisheriger Ermittlungen zufolge sollen die beschuldigten Polizisten zudem versucht haben, ihre Taten zu vertuschen.

In fünf Fällen wurden Ermittlungen gegen die Opfer wegen des Verdachts des Widerstands oder tätlicher Angriffe auf Polizeibeamte eingeleitet.

Immerhin erließ der hessische Innenminister Roman Poseck (CDU) in sechs Fällen ein sofortiges Dienstverbot. In den anderen elf Fällen dürfte eine Überstellung in den Innendienst ausreichen.

Poseck behauptete, dass das betreffende Erste Revier „in Zukunft personell völlig neu organisiert“ werde. Allerdings wird mit sofortiger Wirkung nur die Bezirksleitung ersetzt. Sein Vertrauen in die Polizei ist ungebrochen. Es müsse eine klare Trennlinie zwischen den wenigen gesetzeswidrigen Beamten und den „anderen, über 16.000 ehrlichen Polizisten in Hessen“ geben.

Damit kommt er der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in die Quere. Die Rechtsausleger im Deutschen Gewerkschaftsbund warnten durch ihren hessischen Landesvorsitzenden Jens Mohnherr vor einem Generalverdacht gegen die gesamte Polizei.

Das Bild Hitlers begrüßte uns jeden Tag

Verschiedene weitere Ermittlungen deuten darauf hin, dass es sich beim Bezirk Frankfurt um einen Wiederholungstäter handelt. Das zwischen der Einkaufsmeile Zeil und dem S-Bahnhof Konstablerwache gelegene Gebiet blickt auf eine lange Geschichte von Polizeiskandalen zurück.

Die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay Yildiz vertrat die Familie eines der Mordopfer vor Gericht. 2018 erhielt sie eine Droh-E-Mail mit der Signatur „NSU 2.0“.

Das Pikante daran: Diese E-Mail sowie eine lange Liste von Drohnachrichten an 70 verschiedene Personen und 60 Institutionen – darunter Helene Fischer, Nancy Faeser und verschiedene Moscheen – waren gespickt mit polizeiinternen Informationen und gesperrten Empfängerdaten. Nachweislich wurde ein Großteil der Daten im ersten Revier von Frankfurter Polizeicomputern abgefragt.

Doch damit nicht genug: Wie durch investigative Veröffentlichungen bekannt wurde, chatteten zwischen 2015 und 2018 mehrere Beamte des Ersten Reviers in einer WhatsApp-Gruppe namens „Itiotentreff“. In dieser Chatgruppe wurden Hunderte rassistische, antisemitische und gewalttätige Inhalte geteilt.

Fünf Beamte mussten sich später für die Tat verantworten. Doch die rechtsextremen Auswüchse beschränkten sich nicht nur auf den Streifendienst: 2021 wurde bekannt, dass in einer SEK-Chatgruppe ähnliche Inhalte geteilt wurden. Prozesse und Ermittlungen verliefen schon immer langsam und mild.

Blaue Staaten

Es fehlt noch an einer systematischen Betrachtung, die bisher entweder abgelehnt oder behindert wird. Andererseits mehren sich die Anzeichen, die auf systematische Regelmäßigkeit und innere Mängel hinweisen.

Es sei daran erinnert, dass der Asylbewerber Oury Jalloh im Jahr 2005 in einer Dessauer Polizeizelle verbrannte. Eine spätere Autopsie ergab einen Nasenbeinbruch und ein Brandbericht kam zu dem Schluss, dass Jalloh sich unmöglich selbst angezündet haben konnte – das Feuerzeug, das er brauchte, wurde nicht gefunden.

Nach Angaben der Leipziger Zeitung gab es im Jahr 2021 rund 5.232 abgeschlossene Ermittlungsverfahren gegen Polizisten. Laut einer unveröffentlichten Studie, die in der ARD-Sendung Kontraste zitiert wird, gibt es pro Jahr mindestens 12.000 Verdachtsfälle rechtswidriger Polizeigewalt.

Allerdings zeigt ein weiterer Indikator, warum das Problem kaum in der öffentlichen Debatte verankert ist: Nur 8,4 Prozent der Betroffenen melden es überhaupt und weniger als ein Prozent aller Fälle landen vor Gericht (im Jahr 2021 waren es genau 61 Verfahren).

Amerikanisierung der deutschen Polizei?

Die Forschung hat nun ergeben, dass die Polizei ein Spiegelbild der deutschen Mittelschichtsgesellschaft ist – dazu gehören verinnerlichte Rassismus- und Gewaltprobleme.

Obwohl Fremdenfeindlichkeit und Rassismus nicht überproportional vertreten sind, mangelt es an echten Reformen im System „Polizei“. Kritiker wie der Polizeiforscher Alexander Bosch sehen den Trend zunehmender amerikanischer Verhältnisse.

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Racial Profiling, rassistische Chats und Taten, ungeklärte Todesfälle oder vertuschte Gewalttaten – das auch in Frankfurt erzählte Märchen von unzusammenhängenden Einzelfällen ist empirisch kaum haltbar.

Statt Beschwichtigung oder Diskursverschiebung bedarf es tiefgreifender Reformen im Polizeiapparat: Loyalitätsnetzwerke und Kadergehorsam müssen aufgebrochen, hierarchische Machtkonstellationen eingeebnet und die antirassistische Aufklärungsarbeit intensiviert werden. Darüber hinaus müssen Fehlanreizsysteme wie Immunitäten oder Beförderungen, die Missbrauch begünstigen, wirksam durchbrochen werden.

Die große Fallzahl zeigt, dass die deutsche Polizei ein Kriminalitätsproblem hat. Es stellt ein potenzielles Sicherheitsrisiko für Menschen anderer ethnischer oder politischer Überzeugungen dar und wird daher seinem hoheitlichen Auftrag teilweise nicht gerecht. In erster Linie bedarf es integrer, außerpolizeilicher Ermittlungs- und Beschwerdemöglichkeiten.

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