Polizeigeschosse treffen 20-Jährigen
Ermittler: Die erschossene Frau trug keine scharfe Waffe bei sich
25. Oktober 2024, 18:08 Uhr
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Beamte haben vor einer Polizeiwache in Schwalmstadt einen 20-Jährigen erschossen. Sie soll zuvor eine Waffe auf die Polizeibeamten gerichtet haben. Nun teilten die Ermittler mit, dass die junge Frau keine funktionsfähige Waffe bei sich trug.
Eine 20-Jährige, die vor dem Polizeirevier im nordhessischen Schwalmstadt erschossen wurde, hatte keine scharfe Waffe bei sich. Das Hessische Landeskriminalamt in Wiesbaden sagte, ihre Waffe sehe einer scharfen Waffe „zum Verwechseln ähnlich“. Es ist unklar, ob sie vor den tödlichen Schüssen auf sie am Donnerstag tatsächlich auf die Polizisten geschossen hat.
Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärte, dass die Frau keine Waffe mit Munition benutzt habe, wie sie die Polizei mit sich führe. Es könnte sich um eine Schreckschusspistole oder eine Airsoft-Pistole handeln. Hinweise auf einen politischen, terroristischen oder ähnlichen Hintergrund liegen nicht vor. Zu den Motiven und den Hintergründen könnten derzeit keine weiteren Angaben gemacht werden, hieß es.
Nach bisherigen Ermittlungen fiel die Frau in der Nacht zum Donnerstag auf, weil sie betrunken Auto fuhr und vor einem Unfall flüchtete. Auf der Polizeiwache wurde ihr Blut abgenommen. Anschließend wurde sie wieder freigelassen.
Am Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr kehrte sie zum Polizeirevier zurück und blieb dort im Auto sitzen. Als sich vier Polizisten dem Auto näherten, stieg sie aus und richtete eine Waffe auf die Beamten. Anschließend sollen zwei Polizisten die Frau erschossen haben. Sie starb im Krankenwagen.
Eine Obduktion der Leiche ergab, dass der 20-Jährige von mindestens zwei Kugeln getroffen wurde. Ihre Organe wurden verletzt und sie verblutete. Sie war bereits zuvor wegen Verkehrsdelikten polizeibekannt. Wie in solchen Fällen üblich, wird gegen die vier Beamten wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt.