Polizeipräsidium Stuttgart
Stuttgart (ots)
Die Polizei wurde anlässlich der Europa-League-Begegnung in der MHP-Arena am Donnerstag (06.11.2025) intensiv gefordert und zieht eine sehr kritische Bilanz. Zu Spitzenzeiten waren im Laufe des Tages bis zu 2.500 Feyenoord-Fans im Stadtzentrum. Der Schwerpunkt der polizeilichen Maßnahmen lag auf dem Fantreffpunkt der Auswärtsfans im Biergarten in den Mittelanlagen. Die Mehrheit der Feyenoord-Fans versammelte sich im Laufe des Nachmittags dort, um zu feiern. Gegen 17 Uhr bestieg die Mehrheit der Fans 27 Busse, die zum Karl-Benz-Platz fuhren. Während der Fahrt zerstörten Anhänger von Feyenoord Rotterdam mehrere Fenster eines Busses und rissen die Deckenverkleidung ab. Nach ersten Schätzungen belief sich der Schaden auf mehrere tausend Euro. Beim anschließenden Fan-Spaziergang der rund 2.500 Feyenoord-Anhänger zündeten Unbekannte häufig Pyrotechnik und vertuschten teilweise. Einsatzkräfte stoppten den Fanmarsch deshalb mehrfach und nahmen Tatverdächtige aus der Gruppe fest. Im weiteren Verlauf des Fan-Spaziergangs bewaffneten sich mehrere Personen mit Baumaterial. Nachdem der Einsatz der Wasserwerfer angedroht wurde, legten die Feyenoord-Anhänger die Gegenstände ab. Während des Spiels rissen Feyenoord-Anhänger mehrere Zaunelemente aus ihrer Verankerung, insbesondere nachdem der VfB Stuttgart in Führung gegangen war. Sie versuchten, durch die Lücken zu den Heimfans zu gelangen. Nur durch schnelles Eingreifen der Polizei mit Schlagstöcken und Pfefferspray konnten schlimmere Auseinandersetzungen im Stadion verhindert werden. Zuvor hatten Feyenoord-Anhänger im Gästeblock mehrere Fanutensilien angezündet, die sie den VfB-Fans gestohlen hatten. Von den Randalierern wurden Videoaufnahmen gemacht, die nun intensiv ausgewertet werden. Auch im Gäste-WC-Bereich kam es zu massiven Sachschäden. Feyenoord-Fans haben gegen 12.10 Uhr in der Sophienstraße den Schal eines VfB-Fans gestohlen. Die Ermittlungen zu den Tatverdächtigen dauern an. „Die Rotterdamer Fanszene hat durch ihr Verhalten die heutige Einstufung als Hochrisikospiel bestätigt. Nur durch die Balance zwischen sofortigem und energischem Eingreifen und bewusster Deeskalation konnten wir heute schwere Ausschreitungen abseits des Spielfeldes verhindern“, resümierte Einsatzleiter Carsten Höfler. Insgesamt wurden während des Europa-League-Spiels über 100 Rotterdam-Fans kontrolliert und 16 Personen festgenommen.
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