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Podolski-Botschaft stellt sich als nächste „Programmstörung“ heraus.

Podolski-Botschaft stellt sich als nächste „Programmstörung“ heraus.

Ist die DFB-Elf in der Erstausstrahlung zur Hauptsendezeit zu sehen, strahlt der Sender in der Halbzeitpause in der Regel eine gekürzte Ausgabe der „Tagesthemen“ aus. Allerdings kündigte die ARD im Vorfeld des Spiels zwischen Deutschland und Luxemburg an, auf diesem Sendeplatz eine Botschaft von Lukas Podolski übertragen zu wollen. Details wurden nicht genannt – es war also spannend zu sehen, was der Fußball-Weltmeister von 2014 am Freitagabend zu sagen hatte.

Mittlerweile ist klar: Bei der Podolski-Kampagne handelte es sich um eine sogenannte Programmstörung, durch die die ARD vor etwas mehr als einem Jahr viel Aufmerksamkeit auf ein wichtiges Thema gebracht hatte. Während Carolin Kebekus damals über Kinderrechte sprach, ging es nun um Einsamkeit. Lukas Podolski fungierte als Ansager eines Clips, in dem der Komiker erneut die Hauptrolle übernahm und den Zuschauern das Thema erläuterte.

Der Clip machte unter anderem deutlich, dass Einsamkeit keineswegs nur ältere Menschen betrifft – sondern auch. Sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland haben bereits Einsamkeit erlebt – Tendenz steigend, vor allem bei jüngeren Menschen.

Gegen die Einsamkeit sang Kebekus unter anderem mit Peter Maffay und Mark Forster im achtminütigen #meldyoutimeagain-Clip, der am Freitagabend im Ersten gezeigt wurde. Zunächst war die Stimmung deprimiert und nachdenklich, dann wurde sie mit Rollergeräuschen wieder optimistisch. Die Botschaft: „Wir alle können etwas dagegen tun.“ Dort hatte auch Jasmin Wagner alias Blümchen einen kurzen Auftritt.

„Wir sollten anfangen, mehr auf die Menschen um uns herum zu schauen. Oft merkt man gar nicht, wie einsam sie sind“, sagte Carolin Kebekus in dem Clip, in dem die Komikerin am Ende auch erklärte, dass die Zuschauer nun wieder fernsehen könnten. „Oder man greift zum Handy und ruft jemanden an, der gerade vielleicht einsam ist.“

Die Kampagne #melddichmalwieder von und mit Carolin Kebekus ist eine Initiative des WDR und wurde von der bildundtonfabrik (btf) GmbH im Auftrag des WDR für die ARD produziert. Die Redaktion besteht aus Leona Frommelt und Christoph Reyer (beide WDR). Der Sendespot ist jetzt auch in der ARD-Mediathek verfügbar.

ARD-Programmdirektorin Christine Strobl sagt: „Im Rahmen der Aktionswoche Psychische Gesundheit möchten wir dem Problem der Einsamkeit große Aufmerksamkeit schenken – ein Thema, das fast jeden in der Gesellschaft betrifft, aber immer noch oft tabuisiert wird. Wir wollen darüber ins Gespräch kommen und so dazu beitragen, dass das Problem der Einsamkeit nicht länger unausgesprochen bleibt.“

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