Paris als Vorbild?
Modell auf Trumps Schreibtisch löst Spekulationen aus
Aktualisiert am 11.10.2025 – 01:28 UhrLesezeit: 2 Minuten

Fotografen entdecken Pläne für einen Triumphbogen in Washington auf Donald Trumps Schreibtisch. Das Denkmal scheint auf Napoleons Pariser Modell zu basieren.
Beim Treffen von Donald Trump mit dem finnischen Ministerpräsidenten Alexander Stubb gelang Fotografen ein besonderer Schnappschuss: Auf Trumps Schreibtisch lag der Plan für ein neues Denkmal, das mitten in Washington errichtet werden soll.
Das Foto wurde vom AFP-Journalisten Jim Watson aufgenommen und zeigt eine Luftaufnahme der Gegend um das Lincoln Memorial. Allerdings gibt es auf der anderen Seite des Potomac River ein Bauwerk, das heute nicht mehr existiert: einen Triumphbogen.
Ein Modell, das ebenfalls auf dem Tisch zu sehen ist, zeigt den Bogen detaillierter: Sein Aussehen ähnelt dem Arc de Triomphe in Paris, den Napoleon Bonaparte in Auftrag geben ließ. An der Spitze des Denkmals befindet sich in der Mitte ein vergoldeter Engel, rechts und links von ihm befinden sich zwei kleinere weiße Adler.
Plant Trump den Bau der Struktur? Dafür gibt es tatsächlich Belege. Bereits im September wurde ein fast identisches Bild in Pro-Trump-Facebook-Gruppen geteilt, mit Spekulationen, dass Trump am 4. Juli 2026 zum 250. Jahrestag der Vereinigten Staaten den Arc de Triomphe enthüllen könnte.
Doch damit nicht genug: Der Architekt Leo Charbonneau teilte ein Bild des Triumphbogens bei X mit der Aufschrift „Harrison Design“. Es handelt sich um ein Architekturbüro, das sich auf „hochwertige Wohnarchitektur, Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur für Kunden in den Vereinigten Staaten und im Ausland“ spezialisiert hat.
Neben dem Bild schrieb Charbonneau: „Ein Vorschlag für einen Triumphbogen in DC zum 250. Jahrestag Amerikas im Kreisverkehr vor dem Arlington National Cemetery. Amerika braucht einen Triumphbogen!“ Es ist unklar, ob die US-Regierung tatsächlich „Harrison Design“ beauftragt hat. Weder Trump noch die Regierung haben den Entwurf kommentiert.
Für den 4. Juli 2026 plant US-Präsident Trump bereits umfangreich: Es soll ein Garten für „amerikanische Helden“ entstehen, in dem realistisch aussehende Statuen ausgewählter amerikanischer Persönlichkeiten stehen werden. Kosten: 34 Millionen US-Dollar. Kritiker werfen dem Projekt vor, dunkle Kapitel der amerikanischen Geschichte wie die Massaker an amerikanischen Ureinwohnern zu ignorieren. Außerdem wird es im Weißen Haus eine große Kampfsportveranstaltung geben.