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PKK: Mehrere Tausend Menschen demonstrieren in Köln für Öcalans Freilassung

In Köln Mehrere tausend Menschen demonstrierten für die Freilassung des inhaftierten PKK-Gründers Abdullah Öcalan. Die Polizei sprach von mehreren tausend Demonstranten am Mittag. Der Aufzug war ruhig und es gab keine nennenswerten Zwischenfälle.

Die in der Türkei und der EU verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hatten im Mai ihre Auflösung unter der Bedingung angekündigt, dass Öcalan freigelassen werde. Der Schritt folgte seinem Aufruf, den jahrzehntelangen bewaffneten Kampf gegen die türkische Regierung zu beenden. Anfang Juli verbrannten PKK-Kämpfer symbolisch ihre Waffen im Nordirak. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte bereits vor einem Jahr angedeutet, dass Öcalan freigelassen werden könnte, wenn er auf Gewalt verzichte.

Die PKK-nahe Nachrichtenseite ANF sagte, ein „würdiger und gerechter Frieden“ könne nur erreicht werden, wenn Öcalan freigelassen werde und ernsthafte Gespräche über eine politische Lösung des Kurdenkonflikts aufgenommen würden.

Die PKK wurde als Reaktion auf die politische und kulturelle Unterdrückung der Kurden gegründet. Ihre Kernforderung war die Schaffung eines kurdischen Staates oder einer kurdischen Autonomieregion. Schätzungen zufolge wurden im bewaffneten Kampf mit dem türkischen Staat seit den 1980er Jahren rund 45.000 Menschen getötet. Öcalan ist seit 1999 auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali inhaftiert.

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