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Pizza Hut geht pleite – 68 Filialen schließen in Großbritannien

Tschüss, tschüss, Pizza Hut! Bild: IMAGO/Zoonar / imago images

Geld & Einkaufen

Schlechte Nachrichten für Pizza-Fans: Pizza Hut zieht vielen Restaurants in Großbritannien den Stecker. Nach der Insolvenz des Betreibers DC London Pie müssen Dutzende Filialen schließen.

20. Okt. 2025, 16:48 Uhr20. Okt. 2025, 17:22 Uhr

Die Restaurantkette Pizza Hut muss in Großbritannien Dutzende Filialen schließen: 68 Restaurants und 11 Lieferstandorte werden geschlossen, mehr als 1.200 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Grund ist die Insolvenz des Betreibers DC London Pie, der am Montag in die Insolvenz ging, weniger als ein Jahr nachdem das Unternehmen die britischen Filialen übernommen hatte.

Die Muttergesellschaft Yum! Marken (u.a. KFC, Taco Bell) übernahmen die restlichen 64 Standorte im Rahmen eines sogenannten Pre-Pack-Deals. Damit bleiben rund 1.276 Arbeitsplätze erhalten.

Insolvenz nur ein Jahr nach der Rettung

Nicolas Burquier, Geschäftsführer von Pizza Hut Europa und Kanada, bezeichnete den Deal vom Montag als „gezielte Akquisition“, die darauf abzielt, „das Gästeerlebnis zu sichern und Arbeitsplätze zu sichern, wo es möglich ist“. Das berichtet „Sky News“.

„Unsere unmittelbare Priorität besteht darin, den Betrieb an den erworbenen Standorten aufrechtzuerhalten und unsere Kollegen während des Übergangs zu unterstützen“, sagte Burquier.

Die Insolvenz kam nicht völlig überraschend: Vor etwa sechs Wochen gab es ein Yum! Die Tochtergesellschaft reichte einen Antrag auf Zwangsauflösung gegen DC London Pie ein.

Die Betreibergesellschaft wurde erst Anfang des Jahres gegründet, nachdem Directional Capital, ein Franchise-Betreiber aus Schweden und Dänemark, mit Smart Limited 139 britische Pizza Hut-Restaurants vom bisherigen Franchisegeber Heart übernommen hatte.

Pizza Hut: Konsequenzen für deutsche Filialen

In Deutschland ist Pizza Hut Teil eines Franchise-Systems, das unabhängig von der britischen Struktur agiert. Die Marke gehört Yum! Brands (das US-Unternehmen hinter Pizza Hut, KFC und Taco Bell), die einzelnen Länder werden jedoch größtenteils von lokalen Lizenznehmern betrieben. Die Betriebe betreiben diese auf eigenes Risiko und mit eigenen Bilanzen.

Die britische Insolvenz hat nicht automatisch Auswirkungen auf die deutschen Filialen. Dennoch ist die Situation ein Alarmsignal für die gesamte Fast-Food-Branche in Europa. Auch Pizzaketten kämpfen hierzulande mit ähnlichen Problemen wie in Großbritannien.

Die Muttergesellschaft Yum! Brands versucht derzeit, sein Europageschäft zu stabilisieren. Die „gezielte Übernahme“ der britischen Filialen sei ein Versuch, die Kontrolle zurückzugewinnen und ähnliche Krisen in anderen Märkten zu vermeiden.

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