Schutz der NATO-Grenze
Aktualisiert am 15. Oktober 2025, 13:54 Uhr
Eurofighter des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 „Richthofen“ führten Anfang Oktober eine Verteidigungsübung am Flughafen Münster-Osnabrück durch. Deutsche Eurofighter werden künftig stärker an der Ostgrenze der NATO präsent sein.
© picture Alliance/dpa/Guido Kirchner
Mehr Präsenz an der Ostflanke der NATO: Deutschland schickt zusätzliche Eurofighter nach Polen, um den Luftraum zu sichern – ein Signal an Moskau.
Zum Schutz der Nato-Ostflanke wird Deutschland Eurofighter auf dem polnischen Militärflugplatz Malbork stationieren und zehn Milliarden Euro in Drohnen investieren. Das teilte der Bundesminister der Verteidigung mit Boris Pistorius am Rande eines NATO-Verteidigungsministertreffens in Brüssel.
Zum neuen Engagement in Polen erklärte der SPD-Politiker: „Wir werden mit Patrouillenflügen zum Schutz der Ostflanke beitragen.“ Dadurch werden wir „noch aktiver und noch präsenter und sichtbarer an der Ostgrenze des Bündnisses“.
Zu den Milliardeninvestitionen in Drohnen sagte er, dass diese in den kommenden Jahren erfolgen sollten. Dabei geht es um alle Arten von Drohnen, auch um Angriffsdrohnen. Das aggressive Verhalten des russischen Präsidenten Wladimir Putin zeigt, dass wir bei der Stärkung der Verteidigungsbereitschaft keinen Moment nachlassen dürfen.
Der NATO-Einsatz soll die Abschreckung stärken
Den Angaben zufolge soll das zusätzliche deutsche Engagement zum Schutz der Ostflanke im Rahmen der NATO-Mission „Eastern Sentry“ erfolgen. Es wurde im September als Reaktion auf mutmaßliche vorsätzliche Luftraumverletzungen durch russische Kamikaze-Drohnen in Polen ins Leben gerufen. Die Initiative mobilisiert vor allem zusätzliche Überwachungs- und Luftverteidigungskapazitäten.
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So stellte Deutschland bisher vier Eurofighter-Kampfflugzeuge zur Verfügung, die vom Luftwaffenstützpunkt Rostock-Laage aus an bewaffneten Schutzflügen über Polen teilnehmen können. Der neue Einsatz in Polen soll im Dezember beginnen und mindestens bis März nächsten Jahres dauern. Neben Deutschland sind auch Frankreich, Großbritannien, Tschechien und Dänemark an „Eastern Sentry“ beteiligt. (afp/bearbeitet von skr)