Auf Wolke sieben schwebt Borussia Dortmund über den Ärmelkanal in Richtung Wembley! Ganz Fußball-Deutschland zieht den Hut vor dem BVB und seinem finalen Coup in der Champions League. Aber: Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel.
Während Mats Hummels (35) am Dienstag (7. Mai 2024) in der Live-Übertragung auf Amazon Prime Video für seine starke Leistung inklusive Siegtreffer gefeiert wurde und Trainer Edin Terzic (41) viel Lob für eine glänzende Europapokal-Saison erhielt , beschwerte sich – Ausgerechnet in Dortmund – Peter Neururer (69) wie ein Rumpelstilzchen.
Neururer schimpft: BVB-Coup sei nur „eine Frage des Glücks und der Unfähigkeit von PSG“ gewesen
Im dortigen Deutschen Fußballmuseum konkurriert Sport1 traditionell mit den Übertragungen von Königsklassespielen mit deutscher Beteiligung im Pay-TV. Von den Spielen sind keine Live-Bilder zu sehen, wohl aber Einschätzungen ehemaliger Protagonisten wie Thomas Helmer (59) oder Neururer zum Spiel.
Und gerade als die letzte Minute in Paris lief, wollte er seine Wut nicht länger zurückhalten. „Wenn man das im Nachhinein analysieren würde, würde man wirklich mehr oder weniger die Ohren der einzelnen Dortmunder Verteidiger treffen“, monierte Neurürer über die seiner Meinung nach löchrige gelbe Abwehrmauer, die nach der 1:0-Führung vorhanden war Für die restliche Spielzeit hatte sich Paris formiert.
Feuerwehrmann, Kletterer, Trainer
Bilder aus dem bewegten Leben von Peter Neururer
Obwohl sich der BVB weit zurückzog, hatte PSG zahlreiche Chancen, scheiterte aber nur aufgrund von Pech und insgesamt sechs Toren aus Hin- und Rückspiel. Neururer kritisierte deshalb: „Das passiert sechs Mal, aber bei allem Respekt: Es hat nichts mit der eigenen Leistung zu tun.“
Anschließend nahm er Erfolgstrainer Terzic zur Rede und machte ihn dafür verantwortlich, dass sich das Spiel in der zweiten Halbzeit drehte und PSG deutliche Feldvorteile erlangte.
„Dortmund hat überragend gespielt. Und mit den Auswechslungen gerieten sie in eine passive Rolle. Man muss wirklich ehrlich sein: Dass das Ding nach Hause gefahren ist, ist reine Glückssache und Inkompetenz von Paris Saint-Germain. Jemand hat das Spiel völlig übertrieben. „Abgeschlossen“, sagte Neururer.
Als auch der frühere Bundesliga-Verteidiger Stefan Schnoor (53) zustimmte und Helmer einen „Abwehrkampf“ kritisierte, ging Neurürer noch einen Schritt weiter und kam zu dem Schluss: „Darüber kann man nicht diskutieren.“ Mit ein bisschen Fußballwissen muss man sagen: Es wurden völlige Fehler gemacht, die bestraft wurden. Aber nicht mit der endgültigen Konsequenz, weil die Bälle nicht reinkamen.“
Meinte Kapitän Emre Can (30) auch Neururer, als er noch im Siegeskampf den Kritikern empfahl, „jetzt die Klappe zu halten“? BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (44) war pragmatischer und meinte nach dem erneuten Alu-Glück: „Wir sollten das Tor abbauen und mit nach Dortmund nehmen.“ Vielleicht brauchen wir es im Wembley-Stadion noch einmal.“