Konzentrierte Blicke Peter Handke auf der großen Leinwand, auf der er selbst lesen kann. Klare Handschrift des damals Mittdreißigers, Notizen in Blau, Schwarz oder Rot, gut lesbar, manchmal angereichert mit kleinen, phantasievollen Zeichnungen oder Kritzeleien. Handkes Frau, die Schauspielerin Sophie Semin, liest derweil das so leicht zu Entziffernde auf dem Podium. Mit ihrem französischen Akzent verwandelt sie den geschriebenen jungen Kärntner Handke von 1978 in diesem Moment noch einmal. Zuvor hatte sie ihrem heute 81-jährigen Mann über den Hals gestreichelt, als ihm die Fremdartigkeit des Augenblicks bewusst zu werden schien.