
Dünne Nerven
Die Nerven von Pep Guardiola liegen blank. Die 0:2-Niederlage von Manchester City beim FC Liverpool bedeutet das siebte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Neuland für den erfolgsverwöhnten Taktikfuchs, der zunehmend am Ende seiner Weisheit zu sein scheint. Von der Dominanz der vergangenen Saisons ist bei den Skyblues dieser Tage nichts mehr zu spüren.
Die Liverpool-Fans genossen das Spektakel sichtlich. „Du wirst morgen freigelassen.“sie riefen immer wieder Guardiola zu. Der Katalane streckte ihnen dann oft sechs Finger entgegen, stellvertretend für die sechs Meisterschaften, die City in seiner Amtszeit gewann. Eine dünnhäutige Reaktion, die natürlich auch in der englischen Presse große Verbreitung fand. Der „Mirror“ beschrieb den 53-Jährigen aufgrund seiner Geste „Papagei.“ Der Daily Star warf ihm vor, in der Vergangenheit zu leben. Guardiola selbst gab nach dem Spiel zu, dass er kurz vor der Entlassung stünde, wenn er mit City nicht sechs Meistertitel gewonnen hätte.
Dunkle Wolken auf der Hochzeitsreise
Bisher deutete alles auf eine perfekte Ehe zwischen Hansi Flick und dem FC Barcelona hin. Doch langsam zeichnet sich der erste Sturm am Horizont ab. Seit drei Spielen warten sie nun auf einen Sieg in der La Liga; Letzten Samstag wurden sie von UD Las Palmas mit 1:2 geschlagen. Der mühsam erarbeitete Vorsprung auf den Erzrivalen Real Madrid ist wieder dahin.
Die Begeisterung über Flicks Spielstil lässt langsam nach. Der Gegner scheint sich besser auf Barcelona einstellen zu können, die Taktik wurde immer wieder entschlüsselt. Auch die Presse wird langsam ungeduldig. An Flick gerichtet, fordert die „Mundo Deportivo“. „Antworten.“ „Sport“ hingegen verspricht Flick „Ich habe Lösungen.“ Der 59-jährige Deutsche ist nun gefragt und muss bei den Katalanen so schnell wie möglich wieder in die Spur kommen, denn Real sitzt den Blaugrana bereits im Nacken und hat noch ein Spiel in der Hand.