Nach rassistischen Parolen zum Partyhit «L’amour toujours» auf der Oktoberfest In Neuenhagen (Märkisch-Oderland) ermittelt die Kriminalpolizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung. Auf Videos sei zu sehen, dass eine Gruppe von etwa 30 bis 35 männlichen und weiblichen Jugendlichen mitgesungen habe, sagte ein Sprecher der Strausberger Polizei der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der „RBB“ berichtet.
Der Vorfall ereignete sich Berichten zufolge am späten Samstagabend im Bereich einer Freilichtbühne vor den Festzelten. Obwohl die Polizei vor Ort gewesen sei, seien die rassistischen Äußerungen den Beamten zunächst nicht gemeldet worden, sagte der Sprecher. In der Nacht von Samstag auf Sonntag habe eine Person dann online Anzeige erstattet.
Dem „RBB» Eine Besucherin berichtete, sie habe nach dem Lied in der Menge zweimal den Hitlergruß gesehen. Auf den Videos sei dies nicht zu sehen gewesen, sagte der Polizeisprecher.
Medienbericht: DJs haben nichts gehört
Dem Medienbericht zufolge legten zu diesem Zeitpunkt zwei DJs auf. Beide sagten gegenüber dem RBB, sie hätten von den rassistischen Rufen nichts mitbekommen. Offenbar hatten sie sich im Vorfeld darauf verständigt, das Lied nicht zu spielen. Einer der DJs sagte, er habe sich spontan dazu entschlossen, das Lied doch zu spielen.
Vom 13. bis 15. September fand das Neuenhagener Oktoberfest statt. In der am östlichen Rand Berlins gelegenen Gemeinde leben rund 19.000 Menschen.
Ein kurzes Video von einer Party in einer Bar auf Sylt hatte im Mai bundesweit für Empörung gesorgt, weil Gäste zu Gigi D’Agostinos bekanntem Partyhit „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ skandierten. Seitdem häufen sich die Meldungen über ähnliche Vorfälle.
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