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Pariser Philharmoniker: Festnahmen nach Störung bei Konzert des Israel Philharmonic Orchestra

Ein Konzert des Israel Philharmonic Orchestra in Paris mehrfach von Störungen betroffen. Nach Angaben des Veranstalters, der Pariser Philharmonie, versuchten Zuschauer dreimal, das Konzert zu stören, unter anderem durch den Einsatz von Rauchfackeln. Auch mit anderen Zuschauern kam es zu Auseinandersetzungen. Die Störer wurden aus dem Saal verwiesen und das Konzert fortgesetzt.

Vier Personen wurden festgenommen und die Philharmoniker meldeten, sie hätten Anzeige erstattet. Frankreichs Innenminister Laurent Nuñez verurteilte die Vorfälle: Es gebe keine Rechtfertigung dafür, schrieb er auf X. Der israelische Botschafter in Paris, Joshua Zarka, sprach von einer „Instrumentalisierung eines schrecklichen Konflikts für politische Zwecke“.

In den letzten Tagen forderten pro-palästinensische Aktivisten die Absage des Konzerts. Die französische Kultur- und Mediengewerkschaft CGT Spectacle forderte die Philharmoniker auf, das Publikum auf die „schwerwiegenden Vorwürfe“ gegen die israelische Regierung im Zusammenhang mit dem Krieg in Gaza aufmerksam zu machen. Die Sicherheitsvorkehrungen rund um das Konzert seien erhöht worden.

Das Orchester spielte unter der Leitung von Lahav Shani. Er soll 2026 Chefdirigent der Münchner Philharmoniker werden und war vor dem Hintergrund des Nahostkonflikts bereits mehrfach Ziel von Protesten.

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