„Paradox, wild, seltsam“: Der FC Bayern bleibt eine Überraschungstüte

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München – Von oben sieht die Welt ganz anders aus. Weil Sie über Dingen wie Thomas Tuchel am Mittwochabend in der Allianz Arena stehen – oder besser gesagt sitzen?
Aufgrund einer Uefa-Sperre aus der vergangenen Champions-League-Saison durfte der Bayern-Trainer beim Vorrunden-Auftakt gegen Manchester United keinen Kontakt zu seiner Mannschaft und seinen Assistenten an der Seitenlinie haben und weder die Katakomben noch die Kabine betreten. Der Blick aus einer Loge auf der Gegengeraden – ein lehrreiches Erlebnis?
Fortschritte beim FC Bayern? Nach Rückschlägen findet das Team nicht mehr zusammen
„Das brauchen wir nicht zu wiederholen“, sagte Tuchel nach dem wilden, nervenaufreibenden 4:3 gegen die Briten. Er habe von oben „einen sehr guten Blick“ auf das Spiel gehabt, einen taktischen Überblick. Doch die „räumliche Distanz“ habe für ihn „eine emotionale Distanz“ geschaffen. Dies erklärt, warum der 50-Jährige nach dem Spiel trotz des Fehlerfestivals der Mannschaft, das den Fans beste Unterhaltung bot, in ungewöhnlich milder Stimmung war.
Pragmatiker Tuchel hielt das 4:3 für „etwas paradox“. „Nach einer nicht so guten ersten Halbzeit lagen wir überraschend mit 2:0 in Führung, nach einer besseren zweiten Halbzeit haben wir aber mit 2:3 verloren“, sagte Bayerns Cheftrainer nach dem Spiel zu „DAZN“. Die Reaktionen seiner Mannschaft auf die Gegentore machten den Ausschlag 2-1, 3: 2 und 4:3 bewertete er mit „sehr gut“. Nach Rückschlägen „bricht die Mannschaft nicht mehr zusammen“, wie es in der Vorsaison so oft der Fall war.
4:3 gegen Manchester United: Der FC Bayern bleibt eine Überraschungstüte
Doch der Fußballlehrer, der ein strukturiertes 1:0 mit Kontroll-, Dominanz- und Ballbesitzfußball einem 3:1 oder 4:2 vorzieht, sieht nach dem „schrägen“ (Thomas Müller), „wilden“ viel Diskussions- und Erklärungsbedarf „(Leroy Sané), sogar „verrücktes“ (Harry Kane) Spiel. Für DAZN-Experte Michael Ballack, ehemaliger Kapitän der Reds, „bleibt Bayern die Überraschungstüte, bei der man nicht weiß, was man bekommt.“
Der Münchner Achterbahnfußball ist wie eine Fahrt mit der Wilden Maus auf dem Oktoberfest. Hoch, runter, hoher Puls – samt Erleichterung, wenn es vorbei ist und man es überstanden hat.
Trainer Thomas Tuchel fehlt noch ein stabiler Rahmen
Defensiv, mal ohne Ordnung und Schutz aus der Mittelfeldmitte, offensiv mit Durchschlagskraft und herrlichen Treffern wie von Sané, Serge Gnabry und dem schier unaufhaltsamen Joker Mathys Tel als kraftvollem Schlussakkord. Es gab auch Kanes verwandelten Elfmeter. „Offensiv war es gut, aber wir müssen weniger Fehler machen“, forderte Flügelspieler Sané.
Vorne pfui, hinten pfui – das Spiel gegen Man United ist ein Beispiel für Tuchels Grundproblem, das er mit seinem Kader hat. Außerdem fehlt ihm die „haltende Sechs“, die wirklich defensiv denkende Sechs, die Joshua Kimmich in seinen Augen nicht ist.
Fast alle Gegentore führt Tuchel darauf zurück: die 0:3-Niederlage im Supercup gegen Leipzig, das 2:2-Unentschieden im Topspiel der Liga gegen Leverkusen und nun die drei gegen den englischen Rekordmeister. Aber kann man sich bis zur Winterpause durchmogeln, bis die Münchner Bosse einen neuen Versuch wagen, João Palhinha zu verpflichten, den sechsköpfigen Retter, nach dem Tuchel sich sehnte? Der Transfer des Portugiesen vom FC Fulham scheiterte am Deadline Day.
Tuchel mangelt es an stabilen Rahmenbedingungen, Kontrolle und Verlässlichkeit, was er auf den Mangel an Führungspersonal zurückführt. Vor allem Kimmich und Leon Goretzka dürfen sich wieder angesprochen fühlen. Der neue Sportdirektor Christoph Freund betonte, dass Kimmich „auch auf der Sechs ein Weltklassespieler“ sei.
Jemand, der völlig neu im Amt ist, muss hier und da Glut auslassen, die wieder aufflammt. Auch Müller versuchte, ein Feuerlöscher zu sein: Seine Analyse der guten Stimmung in der Mannschaft klang „wie eine rosafarbene Wunderwelt“. Das sei „im Moment tatsächlich bei uns der Fall“. Wer glaubt es?
Samstag gegen den VfL Bochum: Tuchel ist zurück, doch sein „Co“ ist gesperrt
Laut Cheftrainer Tuchel haben sich seine Assistenten Zsolt Löw und Anthony Barry als vorübergehende Chefs „sehr gut geschlagen“. Am Samstag, wenn wir in der Bundesliga gegen den VfL Bochum spielen (15.30 Uhr, Sky), gerät das Trainerteam erneut in Aufruhr.
Aufgrund der Roten Karte am Ende des Spiels gegen Leverkusen muss Assistent Löw für ein Spiel auf die Tribüne. Doch Tuchel steht wieder an der Seitenlinie. Nah am Geschehen. Der Rand der Vernunft.
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