Kappeln (Schleswig-Holstein) – Das Ostseebad Olpenitz – ein XXL-Urlaubertraum direkt an der Schlei. Es soll nächstes Jahr wahr werden. Doch jetzt droht es zu platzen!
450 Millionen Euro wurden bereits in den Ferienort bei Kappeln investiert (Schleswig-Holstein) investiert, gut 1000 neue Ferienwohnungen sind bereits gebaut und vermietet. Es sollten 450 weitere Wohnungen gebaut werden. Doch der Hauptinvestor meldete sich im März Insolvenz Wie es mit dem Ferienpark weitergeht, ist ungewiss.
Helma Wohnungsbau AG: Insolvenzverfahren eröffnet
Das Unternehmen Helma produziert seit über 40 Jahren schlüsselfertige Häuser. Jetzt ist das Unternehmen pleite! Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens ist für Anfang Juni geplant. Zur Helma Wohnungsbau AG gehört auch die Tochtergesellschaft Helma Ferienimmobilien GmbH, die die Ferienwohnungen auf dem Grundstück verwaltet Ostseeküste baut.
2006 verließ die Marine ihren Stützpunkt in Kappeln, kurz darauf wurden Pläne für den Bau des Ostseebades geschmiedet. Geplant waren 1.450 Ferienwohnungen mit mehr als 5.000 Betten. Viele Wohnungen wurden bereits fertiggestellt und an private Eigentümer verkauft, denen die Wohnungen gehören Urlauber mieten.
Ostseebad Olpenitz: Traumprojekt in Gefahr
Der Bau weiterer Einheiten steht noch aus. Was kommt als nächstes? Niemand weiß es genau.
Der vorläufige Insolvenzverwalter Manuel Sack kann noch keine Angaben dazu machen, was die Insolvenz für einzelne Eigentümer der noch zu errichtenden Immobilien bedeutet. Klares Ziel ist jedoch, die Sanierungsmaßnahmen fortzusetzen.
Die Helma Hausebau AG beschäftigt 170 Mitarbeiter. Auf Nachfrage des „Hamburger Abendblatts“ verspricht Sack: „Die Löhne und Gehälter sind für die nächsten drei Monate durch das Insolvenzgeld gesichert.“
Es ist nicht das erste Mal, dass der Standort Olpenitz von einer Insolvenz betroffen ist. Bereits 2011 musste das beauftragte Bauunternehmen, die Port Olpenitz GmbH, Insolvenz anmelden, woraufhin die Helma Wohnungsbau AG zunächst Teile und 2013 das gesamte Projekt – bis auf einige Grundstücke im Norden der Anlage – übernahm.
Vor zwei Jahren ging auch das Bauunternehmen Natura-Holzbau GmbH, das maßgeblich an den Bauarbeiten beteiligt war, in die Insolvenz. Schon damals lagen die Arbeiten am Ferienresort vorübergehend auf Eis.