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Organisierte Kriminalität: Polizei entdeckt weiteres geheimes Waffenlager in Remscheid

Nach dem Fund eines Arsenals an Kriegswaffen wurde in einem Haus in Remscheid ein weiterer versteckter Raum voller Waffen entdeckt. Es liegt hinter einer Vitrine
Polizei und Staatsanwaltschaft Wuppertal, Nordrhein-Westfalen. Das Arsenal wurde am Sonntag und Montag beschlagnahmt. Am Montag fanden Ermittler hinter einer Geheimtür den ersten versteckten Raum voller Waffen.

Im Raum hinter der Vitrine entdeckten Polizisten Maschinengewehre und Maschinenpistolen, weitere Schusswaffen, jede Menge Munition, Sprengstoff und eine Mine. Eine stichprobenartige Kontrolle ergab, dass die Waffen scharf waren oder verbotene scharfe Bestandteile enthielten. Der Sprengstoff soll heute kontrolliert gezündet werden.

Am Sonntagabend und Montagmorgen durchsuchten mehr als 200 Beamte elf Objekte in Remscheid, Hamm und Borxleben in Thüringen. Sie entdeckten zahlreiche Kriegswaffen, insbesondere aus dem Zweiten Weltkrieg – darunter Mörsergranaten, Raketengranaten, Sturmgewehre, Maschinengewehre, Handgranaten, Maschinenpistolen und Sprengkörper.

Die Ermittlungen liefen bereits seit mehr als einem Jahr

Es wurden auch Militärwaffen der ehemaligen Sowjetarmee gefunden. Die Ermittler sprachen von einem der größten Waffenfunde in Nordrhein-Westfalen. Drei mutmaßliche Waffenhändler im Alter von 34 bis 59 Jahren wurden festgenommen und in Gewahrsam genommen. Sie sollen international mit Waffen gehandelt haben.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft gab es im Mai 2024 erste Hinweise auf einen Waffenhändler in Remscheid. Die Ermittlungen wurden daraufhin deutlich ausgeweitet und auch die europäischen Ermittlungsbehörden Europol und Eurojust waren beteiligt. Verdeckte Ermittler konnten in den Jahren 2024 und 2025 mehrere Probekäufe bei den mutmaßlichen Waffenhändlern tätigen. Nach Hinweisen auf eine bevorstehende Transportfahrt mit Kriegswaffen durch EU-Staaten kam es am Sonntagabend zur „Bedrohungsabwehr“.

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