Mit knapp 60 Prozent setzte sich die SPD-Kandidatin Jennifer Collin-Feeder in der Stichwahl in Oranienburg gegen ihre Konkurrentin von der AfD durch. Im ersten Wahlgang erhielten sie eine relative Mehrheit.
Oranienburg wählte die SPD-Politikerin Jennifer Collin-Feeder an die Spitze des Rathauses – ihre AfD-Konkurrentin Anja Waschkau ging leer aus. Die Stichwahl fiel eindeutig aus: Collin-Feeder erhielt 59,6 Prozent der Stimmen, Waschkau rund 40,4 Prozent, wie die Wahlleitung nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses mitteilte.
Die Wahlbeteiligung lag bei 56,0 Prozent; Fast 40.300 Menschen ab 16 Jahren waren in Oranienburg im Bezirk Oberhavel nördlich von Berlin wahlberechtigt.
Die SPD-Politikerin wurde für acht Jahre in ihr neues Amt gewählt, ihre Amtszeit beginnt am 5. Januar 2026. Sie löst den Amtsinhaber Alexander Laesicke (parteilos) ab, der seit 2018 Oberbürgermeister ist.
Collin-Feeder wird an der Spitze einer Stadt stehen, die unter anderem für die Gedenkstätte Sachsenhausen bekannt ist. Auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers entstand ein Ort der Erinnerung und des Lernens.
Der zweite Wahlgang für den neuen hauptamtlichen Stadtvorsteher wurde notwendig, da keiner der sieben Bewerber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichte.
Im ersten Wahlgang lag AfD-Frau Waschkau mit 28,1 Prozent vorne, Collin-Feeder folgte mit 19,1 Prozent. Der amtierende, parteilose Oberbürgermeister Laesicke lag mit 13,2 Prozent deutlich dahinter. Auch die Linken-Kandidatin Stefanie Rose (16,3 Prozent), die Einzelkandidaten Heiko Wolfgang Zillmann (15,6) und Sascha Mielke (6,5) sowie Rick Grothe (Die Partei, 1,1) waren chancenlos.
dpa/dol