Der designierte CDU-Landesvorsitzende und Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 will Gordon Schnieder nach seiner Wahl durchs Land reisen und sich bekannt machen. Als Generalsekretär engagierte er sich bislang an rund 200 Abenden im Jahr für die Partei. Nach seiner Wahl wolle er weiterhin genauso aktiv bleiben, dann aber die Leute treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen, sagte Schnieder, der auch Fraktionschef in Mainz ist.
Auf dem CDU-Landesparteitag an diesem Samstag in Frankenthal soll Schnieder zum Parteivorsitzenden gewählt und als Spitzenkandidat nominiert werden. Er hoffe auf ein gutes Ergebnis, sagte der 48-Jährige aus Birresborn in der Vulkaneifel, ohne eine Zahl zu nennen. Gegenkandidaten gibt es nicht.
„Wir wollen endlich wieder Verantwortung übernehmen, auf Bundesebene und auch in Rheinland-Pfalz, damit Rheinland-Pfalz Spitzenreiter werden kann“, sagte Schnieder. Der Mitgliederzuwachs werde dabei helfen. Bis Ende Mai soll der CDU In Rheinland-Pfalz wurden mehr als 1.000 Neumitglieder gezählt, sonst sind es rund 1.100 pro Jahr. Wegen des Hackerangriffs auf die CDU gibt es noch keine aktuelleren Zahlen.
Mit insgesamt rund 34.000 Mitgliedern könnten alle rund vier Millionen Menschen in Rheinland-Pfalz erreicht werden, sagte Schnieder. „Demokratie lebt von Beteiligung, und wir wollen möglichst viele Menschen mitnehmen.“
Johannes Steiniger kandidiert für das Amt des Generalsekretärs
Als Nachfolger Schnieders kandidiert Johannes Steiniger für den Posten des Generalsekretärs. Der 37-jährige Bundestagsabgeordnete stammt aus Bad Dürkheim in der Vorderpfalz, ist seit 2003 CDU-Mitglied und war rund acht Jahre lang Vorsitzender der Jungen Union. Rheinland-Pfalz.
Auch der neue Landesvorstand wird gewählt. Als stellvertretende Parteivorsitzende treten erneut Landtagsabgeordnete Jenny Groß (38) und Bundestagsabgeordneter Jan Metzler (43) an. Neu kandidiert die Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil (63) aus Andernach. Landtagsabgeordnete und stellvertretende Fraktionschefin Ellen Demuth tritt nicht mehr an, da sie sich auf die Bundestagswahl konzentrieren möchte. Die 42-Jährige will im Wahlkreis Neuwied antreten.
Christian Baldauf will politisch aktiv bleiben
Der frühere Fraktionschef und scheidende Parteichef Christian Baldauf will auch künftig politisch aktiv bleiben: als „Ratgeber und Ideengeber“ für Partei und Fraktion, vor allem bei Wirtschaftsfragen, wie der 57-jährige Abgeordnete sagte. Bei der Landtagswahl in rund eineinhalb Jahren will er zudem in seinem Wahlkreis Frankenthal erneut gegen den Parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Martin Haller, antreten.
© dpa-infocom, dpa:240917-930-235086/1