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Status: 04.02.2025 17:00 Uhr
Ursprünglich soll es heute offiziell im Rathaus angekündigt werden, dass Hamburgs Senat und der Milliardär Klaus-Michael Kühne auf das Projekt zugestimmt haben. Aber das Datum wurde kurzfristig storniert. Die Kritik an den Plänen reißt auch nicht ab.
Der „Hamburger Abendblatt“ berichtet, dass der Milliardär Klaus-Michael Kühne am Montag kurz vor dem Notartermin in Hamburg zurückgekommen ist. Im Falle des Notars hätte der Vertrag für die größte individuelle Spende in der Geschichte der Stadt mit 330 Millionen Euro unterzeichnet werden müssen. Warum Kühne den Termin storniert hat, ist unbekannt. Laut dem Zeitungsbericht sollten die Verhandlungen über ein neues Opernhaus fortgesetzt werden, aber erst nach den Wahlen der Bürger am 2. März.
Keine Aussage der Kühne Foundation und der Kulturbehörde
Weder die Kühne Foundation noch die Kulturbehörde wollten die Ereignisse kommentieren. „Wir haben in den letzten Monaten weit gefahren, dass wir intern interne Gespräche führen. Wir behalten das weiter“, sagte ein Sprecher der Kulturbehörde.
Bereits am Montag hatte der Sprecher angekündigt, dass die Gespräche über den Bau einer neuen Oper fortgesetzt werden. „Kühne Foundation und die Stadt sprechen weiterhin über die Möglichkeit, eine neue Oper für Hamburg im Rahmen einer Spende der Stiftung auf dem Baakenhöft zu bauen“, hieß es. Ziel ist es, ein architektonisch herausragendes Gebäude zu schaffen, die besten Bedingungen für die Hamburg State Opera anzubieten und diesen besonderen Platz auf dem Elbe für alle zugänglich zu machen. „Damit dies erfolgreich ist, ist es wichtig, von Anfang an eine gute vertragliche Grundlage zu finden, die alle Interessen berücksichtigt. Die Gespräche dauern an“, hieß es.
Links Namen Kühnes Angebot „vergiftetes Geschenk“
Gleichzeitig wächst die Kritik an den Plänen für ein neues Opernhaus. Heike Sudmann von der linken Fraktion in den Bürgern nennt Kühnes Angebot ein „vergiftetes Geschenk“. Kühne würde die Stadt allmählich kaufen und alleine entscheiden, was gebaut wurde. Die Monument Association betrachtet es nicht für eine Baukultur oder finanziell, um die alte staatliche Oper einer unklaren Zukunft zu überlassen und stattdessen ein neues Gebäude in Haftencity für viel Geld zu setzen.
Zusammen mit Professoren und Architekten fordert die Monument Association den Senat auf, die Öffentlichkeit über die aktuellen Bedürfnisse des Gebäudes sowie über die Gesamtkosten eines möglichen neuen Gebäudes zu informieren. „Eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit ist die Voraussetzung für eine weitere mögliche Konsequenz“, hieß es.
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Jürgen Zimmerer, Kolonialismusforscher an der Universität von Hamburg, kritisiert den geplanten Ort auf Baakenhöft. Dies ist ein zentraler authentischer Ort der Erinnerung an Kolonialverbrechen in Deutschland, der zu einem Ort des Vergnügens mit einer Oper werden würde.
Nachfrage nach „widerstandsfähiger“ Planung
Die Hamburger Steuerzahlervereinigung drückt auch Kritik aus. Sein staatlicher Vorsitzender Sascha Mummenhoff forderte eine ernsthafte und zuverlässige Planung des Senats. Das Angebot von Kühne, Hamburg, eine Oper zu spenden, klingt zunächst wie eine sechs in der Lotterie, „in Wahrheit, dieses“ Geschenk „enorme Risiken – insbesondere für Steuerzahler“. Große Projekte in Hamburg sind notorisch anfällig für Kostenexplosionen und Verzögerungen.
Zusammen mit Professoren und Architekten fordert die Monument Association den Senat auf, die Öffentlichkeit über die aktuellen Bedürfnisse des Gebäudes sowie über die Gesamtkosten eines möglichen neuen Gebäudes zu informieren. „Eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit ist die Voraussetzung für eine weitere mögliche Konsequenz“, hieß es.
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