
Diskus-Olympiasiegerin Ilke Wyludda ist im Alter von 55 Jahren gestorben. Das gab der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Montag bekannt. Der zweifache Europameister, der nach einer Beinamputation auch große Erfolge im Behindertensport feierte, ist am Sonntag in Halle/Saale an den Folgen einer Krankheit gestorben.
„Leider ist mit Ilke Wyludda mit 55 Jahren ein Aushängeschild der deutschen Leichtathletik viel zu früh von uns gegangen“, sagte DLV-Vorstandsvorsitzender Idriss Gonschinska: „Die Leichtathletikfamilie trauert um eine großartige Sportlerin, die ihr Leben lang mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen hatte.“ kämpften und blieben dennoch jahrzehntelang ihrem Sport verbunden.“
Wyludda, Goldmedaillengewinnerin von Atlanta 1996 und erneut Siebte in Sydney im Jahr 2000, hatte sich in ihrer Karriere als Diskuswerferin bereits 15 Operationen unterzogen. Nach insgesamt vier Blutvergiftungen musste der Ärztin aus Halle an der Saale im Jahr 2010 zunächst ihr Unterschenkel und anschließend ein weiterer Teil ihres rechten Beins amputiert werden.
Auch der Deutsche Behindertensportverband trauerte am Montag um Wyludda. „Eine erfolgreiche und bedeutende Sportlerin ist viel zu früh gestorben. Mit Willensstärke hat sie den schwierigen gesundheitsbedingten Weg vom olympischen Sport über den Parasport bis zur Paralympics-Qualifikation gemeistert. Wir werden Ilkas Andenken in Ehren halten“, sagte Friedhelm Julius Beucher, Präsident des Deutschen Bundesverbandes Behindertensportverband SID.