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Olympia in München als große Chance – oder teure Farce?

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Der Münchner Olympiapark könnte wieder zum Austragungsort eines sportlichen Großereignisses werden – zumindest wenn es nach den Anhängern geht. © IMAGO / SVEN SIMON

Das Referendum rückt näher: Wie soll sich München im Hinblick auf eine Olympiabewerbung positionieren? Nutzen Sie jetzt unser Abstimmungstool!

München – Nun bleibt Befürwortern und Gegnern nicht mehr viel Zeit, für ihre Sache zu werben. Sollte sich München für die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben? Am 26. Oktober sind die Münchnerinnen und Münchner dazu aufgerufen, in einem Bürgerentscheid (Briefwahl) ihre Stimme abzugeben. Wahlberechtigt sind 1,1 Millionen Menschen.

Viele Gründe für Olympia in München – und viele dagegen

Olympiabefürworter argumentieren mit der sportlichen Kulisse, die München ohnehin bietet, darunter auch das Olympiagelände. Zudem sei mit einem „Schub“ für die Wohnungssituation zu rechnen, argumentiert Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Zudem könnten die Olympischen Spiele einen Aufschwung für den Wirtschaftsstandort an der Isar bedeuten, heißt es.

Kritiker entgegnen, allein die Beantragung koste Millionen; dringend benötigtes Geld, das an anderer Stelle fehlt. Zudem müsse die Stadtentwicklung jetzt vorangetrieben werden, nicht erst 2036, 2040 oder 2044. Ein weiterer wichtiger Punkt, den das NOlympia-Bündnis anspricht: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sei kein fairer Partner: „Es kassiert die Gewinne und überlässt die Risiken den Städten.“ Zehn Gründe für Olympia in München – und zehn dagegen. Unser Übersichtsartikel soll Ihnen helfen, sich ein verlässliches Bild zu machen.

Soll München um Olympia kämpfen? Jetzt abstimmen!

Ende Mai stimmte der Münchner Stadtrat für eine Olympiabewerbung. Allerdings hat die Stadt im Sinne einer „möglichst transparenten Kommunikation und einer umfassenden Einbindung der Bevölkerung“ eine entsprechende Initiative an den Ausgang eines Bürgerentscheids geknüpft.

Wahlberechtigte Münchner müssen ihre vollständigen Unterlagen bis spätestens 26. Oktober im Wahlbüro eingereicht haben – per Post oder per Post. Mehr als hundert Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Sie können dort auch persönlich abstimmen. Die entsprechende Adresse finden Wähler in der Wahlbenachrichtigung.

Olympia-Entscheidung in München: Welche Konsequenzen hat das Ergebnis?

Wenn die Mehrheit NEIN sagt: München bewirbt sich nicht für Olympia. Das Projekt ist abgeschlossen.

Wenn die Mehrheit JA sagt: Die Stadt ist entschlossen, den Antrag weiterzuverfolgen.

Der nächste Schritt im Falle eines JA: Zunächst muss München sein Konzept gegenüber anderen deutschen Bewerbern durchsetzen. Sollte dies erfolgreich sein, werden die Stadt und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) den Antrag beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einreichen.

Wichtige Regel – das Quorum: Mindestens zehn Prozent aller Wahlberechtigten müssen wählen. Andernfalls ist die Abstimmung ungültig – auch wenn eine Seite obsiegt.

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