Die Hotels sind voll. Die Züge sind voll. Die Stadt ist in Feierlaune: «Ozapft is», heißt es am Samstag in München – das Oktoberfest beginnt. Um 12 Uhr zapft Bürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier an und eröffnet das Fest. Die Wetterprognosen sind gut: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für den Auftakt des Oktoberfests Sonnenschein und mildes Herbstwetter mit Temperaturen bis knapp über 20 Grad.
Ab 12 Uhr fließt das Bier
Das erste frisch gezapfte Bier wird Markus Söder (CSU) – Traditionell stößt der Ministerpräsident mit dem Bürgermeister auf ein friedliches Oktoberfest an. Erst danach wird in den Zelten Bier ausgeschenkt. Die Maß Bier kostet zwischen 13,60 und 15,30 Euro.
Seit letztem Jahr gibt es Trinkwasser kostenlos aus Brunnen auf dem Gelände. Tafelwasser im Zelt kostet im Schnitt über zehn Euro pro Liter. Kiffen: Nicht erlaubt. Bayern hat das Rauchen von Cannabis auf Volksfesten per Landesgesetz verboten.
Eine feuchtfröhliche Pre-Party auf dem Weg nach München
Bis zum 6. Oktober werden rund sechs Millionen Besucher erwartet. Das Oktoberfest gilt als das größte Volksfest der Welt. Schon am Freitag füllen Feierwütige den Zug. Bei Bier, Schnaps und Trinkspielen wird angeheizt. Oktoberfestfans reisen aus verschiedenen Teilen Deutschlands, etwa aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus dem Ausland, etwa den Niederlanden, nach München.
Strengere Kontrollen
Nach den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen in Solingen und München wurden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Die Kontrollen an den Eingängen wurden intensiviert, erstmals kamen Handmetalldetektoren zum Einsatz, außerdem wird es Leibesvisitationen geben. Messer, Glasflaschen und große Taschen dürfen nicht mit auf das Gelände genommen werden.
Rund 600 Polizisten werden voraussichtlich im Einsatz sein. Hinzu kommen mehrere Tausend Ordner, von denen allein rund 1.200 bis 1.500 von der Stadt eingesetzt werden, dazu kommen jene der Gastwirte.
Olympia-Looping kann nach tödlichem Unfall starten
Die Achterbahn Olympia Looping kann am Anfang der Münchner Oktoberfest Der TÜV habe nach einer zweitägigen Prüfung grünes Licht gegeben, teilte der Schausteller mit. Am Montag war bei einer Probefahrt ein Arbeiter tödlich verletzt worden. Der 20-Jährige wurde von einem Zug erfasst und verstarb im Krankenhaus. Der Mann habe sich vermutlich im Gleisbereich aufgehalten, erklärte die Polizei. Eine entsprechende Warnung habe es vor der Probefahrt offenbar gegeben.
Mit einer Schweigeminute gedachten die Schausteller dem Mann. „Wir werden das schreckliche Ereignis, das diese Woche überschattet hat, nicht vergessen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen“, sagte Schausteller Otto Barth. Das Personal habe zusätzlich Sicherheitsschulungen erhalten.
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