Oktoberfest 2024 startet mit verschärftem Sicherheitskonzept – Messerverbot an Bahnhöfen

Oktoberfest 2024 startet mit verschärftem Sicherheitskonzept – Messerverbot an Bahnhöfen

München. Überall Dirndl und Lederhosen. Volle Hotels. Volle Züge. Am Samstag beginnt in München das Oktoberfest. Um 12 Uhr zapft Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass Bier an und eröffnet das Fest. Die Wetterprognosen sind gut: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert für den Auftakt des Oktoberfests Sonnenschein und mildes Herbstwetter mit Temperaturen bis knapp über 20 Grad.

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Bis zum 6. Oktober werden rund sechs Millionen Besucher erwartet. Das Oktoberfest gilt als das größte Volksfest der Welt.

Schon am Freitag füllten feiernde Oktoberfestgäste die Züge. Sie wärmten sich mit Bier, teilweise in Fünf-Liter-Fässern, Schnaps und Trinkspielen auf. Aus verschiedenen Teilen Deutschlands, etwa aus Nordrhein-Westfalen, aber auch aus dem Ausland, etwa den Niederlanden, waren die Wiesn-Fans auf dem Weg nach München.

Waffen, Messer, gefährliche Werkzeuge an Bahnhöfen verboten

Nach dem Terroranschlag in Solingen ist die Sicherheit während des Festes Gegenstand heftiger Debatten. Die Stadt hat ihre Maßnahmen verschärft. Die Kontrollen an den Eingängen werden verstärkt, erstmals kommen Handmetalldetektoren zum Einsatz, außerdem soll es Leibesvisitationen geben. Messer, Glasflaschen und große Taschen sind auf dem Gelände nicht erlaubt.

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Polizisten marschieren über das Festgelände. (Archivfoto)

Polizisten marschieren über das Festgelände. (Archivfoto)

Die Bundespolizei hat für die Dauer des Oktoberfests an mehreren Münchner Bahnhöfen waffenfreie Zonen eingerichtet. Dabei handele es sich um Haupt- und Ostbahnhof sowie die S-Bahnhöfe Donnersbergerbrücke und Hackerbrücke, teilte die Bundespolizei mit. Die Allgemeinverfügung gilt von Samstag, 21. September, 6 Uhr bis 7. Oktober, 6 Uhr

Während dieser Zeit dürfen an den Bahnhöfen und in deren Umgebung keinerlei gefährliche Werkzeuge, Schusswaffen, Schreckschusswaffen, Hieb-, Stich- und Stoßwaffen sowie Messer jeglicher Art mitgeführt werden. Ziel ist es, Straftaten vorzubeugen und Reisende sowie die Polizei selbst vor Übergriffen zu schützen. Auf dem Festgelände sind Waffen ohnehin verboten.

Keine langen Warteschlangen an den Eingängen

„Wir haben alles getan, was in unserer Macht steht“, sagte Bürgermeister Dieter Reiter (SPD) und bat um Verständnis: Es könne durchaus ein paar Minuten länger am Einlass dauern. „Aber meine Vorgaben sind ganz klar: Wir wollen keine Warteschlangen an der Einlasskontrolle und vor allem keine großen Menschenansammlungen an der Einlasskontrolle, denn das kann natürlich genauso problematisch sein, wie man es bei Taylor Swifts Konzerten in Wien gesehen hat“, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. „Wir werden das genau beobachten, um sicherzustellen, dass wir hier eine Balance erreichen.“

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Olympia Looping kann starten

Die Achterbahn Olympia Looping kann zum Auftakt des Münchner Oktoberfests eröffnet werden. Der TÜV habe nach zweitägiger Testphase grünes Licht gegeben, teilte der Schausteller mit.

Am Montag war bei einer Testfahrt ein Arbeiter tödlich verletzt worden. Der 20-Jährige wurde von einem Zug erfasst und verstarb im Krankenhaus. Der Mann habe sich vermutlich im Gleisbereich aufgehalten, erklärte die Polizei. Vor der Testfahrt habe es offenbar eine entsprechende Warnung gegeben.

Mit einer Schweigeminute gedachten die Schausteller dem Mann. „Wir werden das schreckliche Ereignis, das diese Woche überschattet hat, nicht vergessen. Unsere Gedanken sind bei der Familie und den Freunden des Verstorbenen“, sagte Schausteller Otto Barth.

Der Sprecher des Familienunternehmens, Dirk Metz, ergänzte, es habe zusätzliche Sicherheitsschulungen für die Belegschaft gegeben. „Die ganze Mannschaft ist noch immer tief betroffen von dem schrecklichen Unglück und trauert um den Verstorbenen – und zugleich muss alles Menschenmögliche getan werden, damit sich so etwas nicht wiederholt.“

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Lesen Sie mehr nach dem Werbung

Stückpreis knackt 15-Euro-Marke

Ein Liter Bier kostet zwischen 13,60 und 15,30 Euro. Seit letztem Jahr gibt es an Brunnen vor Ort kostenlos Trinkwasser.

RND/dpa

Die mobile Version verlassen