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Ölsanktionen gegen Russland: Trump trifft Putins Kriegswirtschaft an ihrer verwundbarsten Stelle

Elke by Elke
Oktober 30, 2025
in Lokalnachrichten
Ölsanktionen gegen Russland: Trump trifft Putins Kriegswirtschaft an ihrer verwundbarsten Stelle

taz | US-Präsident Donald Trump hat der deutschen Bundesregierung sechs Monate Zeit gegeben, ihr Problem mit dem russischen Ölkonzern Rosneft zu lösen. Und das ist ein großes Problem: Insgesamt ist der zweitgrößte Mineralölkonzern der Welt an 12 Prozent der deutschen Versorgung mit Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl beteiligt.

Rosneft Deutschland besitzt die Mehrheit an der PCK-Raffinerie im brandenburgischen Schwedt sowie Minderheitsanteile an Deutschlands größter Raffinerie, MiRo in Karlsruhe, und dem größten Ölverarbeiter Bayerns, Bayernoil an der Donau. Seit September 2022 hat der Kreml keinen Zugriff mehr auf die deutsche Tochtergesellschaft des Ölriesen, die zuvor vom SPD-Mann Gerhard Schröder als Vorstandsvorsitzender kontrolliert wurde. Das Bundeswirtschaftsministerium unter der damaligen Leitung von Robert Habeck (Grüne) hatte als Konsequenz aus dem russischen Angriff auf die Ukraine den deutschen Zweig von Rosneft unter die treuhänderische Kontrolle der Bundesnetzagentur gestellt. Diese Anordnung muss alle sechs Monate erneuert werden. Anfang September 2025 wurde die Treuhandverwaltung erneut bis zum 10. März 2026 verlängert.

Ein Sprecher von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) sagte, das Ministerium habe von den zuständigen US-Behörden Zusicherungen erhalten, dass sich die Sanktionen nicht gegen die deutschen Tochtergesellschaften von Rosneft richten dürften. Eine diesbezügliche „Patronatserklärung“ als Übergangslösung liegt seit Dienstagabend vor. Das Ministerium arbeitet gemeinsam mit den US-Behörden an weiteren und rechtssicheren Abklärungen.

Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur Bloomberg fordert Trump eine endgültige Lösung für Rosneft Deutschland innerhalb von sechs Monaten. Wie im Fall der von der russischen Zentralbank in Europa eingefrorenen Hunderte Milliarden Euro werden auch die deutschen Rosneft-Töchter manipuliert.

Der große Ausverkauf

Rosneft und Lukoil, die größten russischen Ölkonzerne, die in der Nacht zum vergangenen Donnerstag von Trump mit US-Sanktionen belegt wurden, werden aufgrund der Strafmaßnahmen nun massive Verkäufe ausländischer Tochtergesellschaften vorantreiben. Ab dem 21. November ist es laut Ofac, der Sanktionszentrale des US-Finanzministeriums, Unternehmen und Banken weltweit untersagt, Geschäfte mit den Tochtergesellschaften der beiden Unternehmen zu tätigen. Andernfalls werden diese Geschäftspartner – wie die russischen Ölkonzerne selbst – von den US-Finanzmärkten, der Verwendung des Dollars und allen US-Absatzmärkten ausgeschlossen.

Lukoil hat gerade bekannt gegeben, dass die ersten Verkäufe vorbereitet werden. Dies könnte zu erheblichen Störungen auf den Energiemärkten in Europa und anderswo führen. Denn allein Lukoil besitzt über 2.400 Tankstellen außerhalb Russlands: in Italien, Belgien, den Niederlanden, den USA und einigen Balkanländern. Darüber hinaus gibt es Raffinerien in Rumänien, Bulgarien und Holland. Lukoil produziert Schmieröl in Österreich und Finnland.

Der in Moskau ansässige Konzern besitzt Anteile an Öl- und Gasfeldern in Aserbaidschan, Irak und den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie sein globales Handelsunternehmen Litasco in der Schweiz und in Dubai. Die Tochtergesellschaft Litasco Middle East DMCC wurde erst Ende 2024 gegründet – um russische Ölexporte zu verschleiern. Lukoil ist außerdem Anteilseigner der CTC-Pipeline von Kasachstan zum Schwarzen Meer – einer wichtigen Leitung, die westliche Länder mit kasachischem statt russischem Rohöl versorgt.

Rosnefts größte ausländische Beteiligung ist eine 49-prozentige Beteiligung an Nayara Energy in Indien, zu der ein Raffinerie- und Tankstellennetz gehört. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist das Land zu einem wichtigen Akteur geworden: Indiens Importe von russischem Rohöl stiegen von nur 50.000 Barrel pro Tag im Jahr 2020 auf rund 1,8 Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich im ersten Halbjahr 2025. Damit liegt Indien mit 2 Millionen Barrel pro Tag an zweiter Stelle hinter China.

Laut Sergei Wakulenko, einem ehemaligen russischen Ölmanager und Senior Fellow der Carnegie Foundation, ist es wahrscheinlicher, dass Indien die Mengen reduziert, als dass es die russischen Ölimporte vollständig auslaufen lässt. Tatsächlich hat Indien bereits eine „Neukalibrierung“ seiner Ölimporte angekündigt. Allerdings könnten Trumps Sanktionen es „praktisch unmöglich“ machen, Gelder an die sanktionierten Unternehmen auszuzahlen und Bankgeschäfte durchzuführen, sagte Wakulenko.

Linie des Überlebens Indien

Die Indienroute ist zur Überlebenslinie für Russland geworden, das 4,5 Millionen Barrel seiner 9,8 Millionen Barrel Tagesproduktion exportiert. Indien kauft wie die Türkei und Singapur große Mengen russisches Rohöl zu erheblichen Preisnachlässen, die Moskau gewähren muss. Ein Teil davon wird auch in europäische Länder exportiert. Laut Eurostat bezog die EU im Jahr 2024 ein Fünftel ihrer Dieselimporte aus indischen Raffinerien, deren Produktion größtenteils auf russischem Rohöl basierte.

In China haben Russlands größter Kunde, die staatlichen Ölkonzerne PetroChina Sinopec, CNOOC und Zhenhua Oil angekündigt, kurzfristig keine russischen Rohöllieferungen per Tanker mehr anzunehmen.

Anhaltender Druck aus den USA könnte den Kreml dazu zwingen, noch größere Preisnachlässe von bis zu 25 Prozent unter dem Preis der Referenzölsorte Brent anzubieten oder Zwischenhändlern mehr zu zahlen. Das würde die Exporterlöse langfristig schmälern, sagt Grigory Sosnovsky, Direktor des Moskauer Unternehmens N1Broker. Sollte die Nachfrage andernorts nicht steigen, müsste Russland aufgrund begrenzter Lagerkapazitäten die Produktion drosseln, warnt Carnegie-Experte Wakulenko.

Drastischer Druck auf Russlands Haushalt

Bereits kurz vor Trumps Sanktionen hatte die russische Regierung die erwarteten Öl- und Gaseinnahmen für den Staatshaushalt im laufenden Jahr von 11 auf 8,7 Billionen Rubel (umgerechnet 94 Milliarden Euro) gekürzt. Das ist der niedrigste Stand seit 2020. Es dürfte noch schlimmer werden.

Rosneft trug im Jahr 2024 mit 17 Prozent aller Steuern am meisten zum russischen Haushalt bei. Schon vor den Trump-Sanktionen meldeten Rosneft und Lukoil Ende September deutliche Gewinnrückgänge: Rosneft um 68 Prozent, Lukoil um rund die Hälfte.

Die US-Sanktionen zielen genau dort ab, wo Russlands Kriegswirtschaft am anfälligsten ist: Mindestens ein Drittel der russischen Ölexporte sind durch Trumps Sanktionen gefährdet. Vor allem griechische Tankerunternehmen weigern sich aufgrund der US-Sanktionen, weiterhin mit russischen Ölkonzernen zusammenzuarbeiten. Sie machen etwa ein Fünftel der sogenannten „Schattenflotte“ aus, die Vertuschungstaktiken einsetzt, um internationale Sanktionen zu umgehen. Gelingt es Moskau nicht, neue Umwege zu schaffen und China und Indien nicht auf Linie zu halten, würden dem russischen Staat Einnahmen in Milliardenhöhe entgehen, so die Denkfabrik Atlantic Council.

Und dann gibt es noch ein weiteres großes Problem: Katar, ein wichtiger Partner für Trumps Nahost-Friedenspläne, ist mit 18,5 Prozent Großaktionär von Rosneft. Die kleine Wüstenhalbinsel hatte bereits vor den Sanktionen den Kauf von Raffinerien von der deutschen Rosneft abgelehnt. Jetzt steht das Land selbst vollständig unter Trumps Beschuss.

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