Eine wichtige russische Ölraffinerie brennt. Nach Angaben der Behörden ist die Ursache unklar. Anhänger der Ukraine hingegen jubeln, weil die Produktionsstätte bereits mehrfach unter ukrainischem Beschuss stand.
Die Ölraffinerie im russischen Rjasan wurde am Sonntagabend beschossen und es kam zu Explosionen, berichten mehrere russische Medien. Die Ursache ist daher noch unklar. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es sich um einen ukrainischen Angriff handelte. Es wäre nicht das erste Mal. Rjasan liegt etwa 200 Kilometer südöstlich der russischen Hauptstadt Moskau am Fluss Oka.
Die meterhohen Flammen der Raffinerie sind in Videos zu sehen, die auf der X-Plattform geteilt wurden. Anwohnern zufolge ertönte bereits vor Ausbruch des Feuers Fliegeralarm. Eine offizielle Stellungnahme der Raffinerie liegt noch nicht vor.
Die Ölraffinerie Rjasan gehört zum staatlichen Ölkonzern Rosneft und hat eine Kapazität für 17,1 Millionen Tonnen Öl pro Jahr. Daraus produziert die Raffinerie Benzin, Diesel, Treibstoff für Schiffe und Turbinen sowie andere Erdölprodukte.
Die Ukraine hatte die Raffinerie bereits im Mai und Juli dieses Jahres mit Drohnen angegriffen. Anfang Oktober beschoss die ukrainische Armee auch Feodosia, den größten Ölknotenpunkt der Krim. Am 10. Oktober geriet im Öllager ein Tanklastwagen in Brand. Die Ukraine versucht, die Energieversorgung Russlands zu schwächen.
Russland begann seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine vor mehr als zwei Jahren. Auch im Hinterland beschießt das russische Militär regelmäßig zivile Objekte. Gleichzeitig beklagen auch russische Regionen zunehmend den Beschuss durch den ukrainischen Feind. Allerdings sind die Zahl der Opfer und die Höhe des Schadens nicht mit dem Ausmaß der durch Russland verursachten Zerstörung zu vergleichen.