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Oberbürgermeisterwahl in Eisenhüttenstadt – Ergebnis: Marko Henkel gewinnt, AfD verliert

Oberbürgermeisterwahl in Eisenhüttenstadt – Ergebnis: Marko Henkel gewinnt, AfD verliert

Eisenhüttenstadt. Der parteilose Marko Henkel wird neuer Bürgermeister von Eisenhüttenstadt (Oder-Spree). Henkel gewann am Sonntag die Stichwahl gegen den AfD-Kandidaten Maik Diepold. Der von der SPD nominierte Henkel erhielt 57 Prozent der Stimmen, Diepold 43 Prozent.

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Zur Wahl waren knapp 19.500 Wahlberechtigte aufgerufen. Die Wahlbeteiligung lag bei 48 Prozent. Zwischenzeitlich lag Diepold knapp hinter Henkel.

Diepold in der ersten Runde mit rund 38 Prozent, Henkel mit 27 Prozent

Bei einem Sieg wäre Maik Diepold der erste direkt gewählte AfD-Bürgermeister in Brandenburg gewesen. Obwohl die Partei vom Verfassungsschutz als „sicher rechtsextremistisch“ eingestuft wird.

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Nach dem ersten Wahlgang vor zwei Wochen lag Maik Diepold (37,8 Prozent der Stimmen) klar vorne. Allerdings konnte sich Marko Henkel (26,9 Prozent) vor dem von der CDU nominierten Christian Friedrich (20,4 Prozent) und dem Einzelkandidaten Jens Vowie (14,9 Prozent) durchsetzen.

Da keiner der beiden 50 Prozent der Stimmen erreichte, war eine Stichwahl notwendig.

AfD-Kandidat Maik Diepold: „Abwärtstrend stoppen“

Maik Diepold, hier an der Lindenallee, will Brandenburgs erster AfD-Bürgermeister in Eisenhüttenstadt werden.

Maik Diepold sagte der MAZ, er wolle „den Abwärtstrend“ in Eisenhüttenstadt stoppen.

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Seit 1990 hat sich die Einwohnerzahl der ehemaligen sozialistischen Musterstadt an der Oder halbiert. Das örtliche Stahlwerk kämpft mit allgemein schwierigen Bedingungen.

Der 49-jährige Einkäufer einer Papierfabrik vertritt seit 2019 die AfD in der Kommunalpolitik. Im Wahlkampf zeigte sich Diepold zuversichtlich, den Ruf von Eisenhüttenstadt als AfD-Bürgermeister verbessern zu können.

Parteiloser Marko Henkel: „Als Bürgermeister vorangehen“

Genau das bezweifelt Diepolds Gegner. Sollte die AfD gewinnen, wäre Eisenhüttenstadt „mit Dreck bedeckt“, sagte Marko Henkel. Die aufgeheizte Stimmung im Wahlkampf kam der Stadt nicht entgegen.

Der 58-jährige Teamleiter einer Bank will als Bürgermeister „Vorreiter“ sein und große Siedlungen in die „Hütte“ locken.

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Amtsinhaber Frank Balzer wurde von der SPD nicht mehr nominiert

Marko Henkel kam vor einem Jahr als Parteiloser auf einer gemeinsamen Liste von SPD und Unabhängigen in den Stadtrat. Bei der Nominierung der SPD setzte er sich gegen Eisenhüttenstadts derzeitigen Oberbürgermeister Frank Balzer (SPD) durch. Balzer hatte die Unterstützung eines Großteils der Stadtpolitiker verloren.

Die im ersten Wahlgang unterlegenen Kandidaten Christian Friedrich und Jens Vowie haben die Wahl von Marko Henkel gefordert. AfD-Kandidat Maik Diepold erhielt jedoch keine offene Unterstützung.

MAZ

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