Hunderte Polizisten hatten tagelang vergeblich nach Fabian gesucht – am Dienstag entdeckte ein Spaziergänger die Leiche eines Kindes etwa 15 Kilometer vom Zuhause des Grundschülers entfernt. Eine Obduktion ergab nun, dass der aufgefundene Junge durch Gewalt gestorben ist. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich höchstwahrscheinlich um Fabian handelt. Eine DNA-Analyse soll endgültige Klarheit schaffen.
Junge wurde als „Opfer eines Gewaltverbrechens“ aufgefunden
Den Ermittlern zufolge handelt es sich höchstwahrscheinlich um den vermissten Fabian. An der Leiche seien Spuren gefunden worden, „die darauf hindeuten, dass der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens wurde“, teilte die Staatsanwaltschaft Rostock mit.
Nähere Angaben zum Sachverhalt, insbesondere zu den Einzelheiten der Obduktionsergebnisse, konnten aus taktischen Gründen nicht gemacht werden. Die Staatsanwaltschaft erwartet das Ergebnis des DNA-Tests des getöteten Mannes für morgen, Freitag. Nach den neuesten Ermittlungsergebnissen gibt es keine beschuldigten Personen.
Fabian wird seit Freitag vermisst – Trauer und Fassungslosigkeit
Der Achtjährige verschwand am 10. Oktober – seine Mutter meldete ihn noch am selben Abend als vermisst. Zunächst wurde angenommen, dass Fabian am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater gehen wollte, der getrennt von seiner Mutter südlich von Güstrow lebt.
Spürhunde konnten der Spur des Jungen bis zum Güstrower Busbahnhof folgen und ihn in der Nähe des Hauses seines Vaters wieder aufgreifen, doch dann ging er wieder verloren. Auch Seen wurden abgesucht, Taucher untersuchten ein Gewässer am Stadtrand von Güstrow – allerdings ohne Erfolg.
Der Vermisstenfall und der Fund des toten Kindes sorgten über die Stadtgrenzen hinaus für Fassungslosigkeit und Trauer. Am Dienstagabend drückten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Beileid aus. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie Kerzen und Stofftiere vor der Marienkirche auf.
Mit Informationen von dpa und AFP