Die Haselnussernte in Italien wird 2025 dramatisch einbrechen – und das wird Folgen für Millionen Nutella-Fans haben. Der beliebte Aufstrich könnte bald noch teurer werden.
Statt der üblichen Mengen wurden dieses Jahr nur rund 70.000 Tonnen Haselnüsse geerntet – nicht einmal die Hälfte der üblichen Menge. Auch im TürkeiWo das Nutella-Unternehmen Ferrero den Großteil seiner Nüsse bezieht, bleibt die diesjährige Ernte deutlich hinter den Erwartungen zurück (37 Prozent).
Experten zufolge sind dafür vor allem die Klimaveränderungen verantwortlich: milde Winter, gefolgt von Spätfrösten, Dürre und Starkregen. Es gibt auch Schädlinge – allen voran die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), die ganze Plantagen verwüstet hat.
Die Asiatische Marmorierte Stinkwanze ist eine invasiver Schädlingdie zunehmend Haselnusspflanzen befällt und Pflanzen, die ohnehin durch Wetterextreme geschwächt sind, zusätzlich schädigt. Die Art ist sehr anpassungsfähig und nutzt über 100 verschiedene Pflanzenarten als Wirte – darunter Äpfel, Birnen, Kirschen, Haselnüsse, Tomaten und Paprika
Verbraucher spüren die Folgen bereits im Geldbeutel: A Glas Nutella (450 g) kostet laut Auswertung der Vergleichs-App Smhaggle aktuell durchschnittlich 3,79 Euro – satte 27 Prozent mehr als im Jahr 2022. Auch Konkurrenzprodukte wie Nusspli sind teurer geworden.
„Die gestiegenen Rohstoffpreise werden an die Industrie und letztlich an die Verbraucher weitergegeben“, sagen Branchenbeobachter.
Es besteht die Gefahr weiterer Preissteigerungen
Experten gehen davon aus, dass sich die schlechten Ernten auch in den kommenden Monaten auf die Preise auswirken werden. Für die Hersteller steigen die Produktionskosten – vor allem, weil der Preis für Haselnüsse auf dem Weltmarkt deutlich gestiegen ist.
Bei Bedarf könnten Unternehmen wie Ferrero auf Haselnüsse aus anderen Ländern wie China oder den USA ausweichen. Für 2025 wird es in den USA einen geben Rekord-Haselnussernte vorhergesagt. Doch kurzfristig wird das kaum helfen, die Preiswelle zu stoppen.
