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Norwegischer Fonds gegen Billionen-Dollar-Tesla-Aktienpaket für Musk

Stand: 04.11.2025 15:46 Uhr

Tesla-Chef Musk soll mit aller Kraft und einem riesigen Aktienpaket im Unternehmen gehalten werden. Der norwegische Staatsfonds will als Großaktionär das Projekt verhindern – doch er hat wohl keine Chance.

Der norwegische Staatsfonds spricht sich gegen ein geplantes Tesla-Aktienpaket für Firmenchef Elon Musk aus. Als Großaktionär hatte Norges Bank Investment Management (NBIM) vorab angekündigt, auf der Hauptversammlung am Donnerstag gegen das Paket stimmen zu wollen. Das Paket, über das abgestimmt wird, könnte rund eine Billion Dollar wert sein, wenn man davon ausgeht, dass der Autobauer in zehn Jahren an der Börse rund fünfeinhalb Mal mehr wert ist als heute.

Während sie den erheblichen Wert schätzen, den Musk mit seiner visionären Rolle geschaffen hat, haben sie Bedenken hinsichtlich der beispiellosen Höhe der vorgeschlagenen Vergütung. Zu den weiteren Anforderungen gehört, dass Musk das Jahrzehnt lang an der Spitze des Unternehmens bleibt, Tesla eine Million Robotaxis im Einsatz hat und eine Million KI-Roboter ausliefert.

Konzern übt Druck auf Aktionäre aus

Tesla hatte den Druck auf die Aktionäre erhöht, das Aktienpaket anzunehmen. Sollte es nicht genehmigt werden, könnte Musk die Chefetage verlassen, warnte Vorstandsvorsitzende Robyn Denholm. Der US-Investor Baron Capital kündigte am Montag an, für das Paket zu stimmen. Eine Annahme durch die Gesamtheit der Aktionäre wird als wahrscheinlich angesehen. Ein neues Gesetz am Firmensitz in Texas ermöglicht Großaktionär Musk zudem, mit seinem Anteil von gut zwölf Prozent selbst abzustimmen.

Laut der Nachrichtenagentur NTB besaß der Fonds zuletzt rund 1,1 Prozent der Tesla-Aktien und gehörte damit zu den zehn größten Anteilseignern des Elektroautobauers. Generell lehnt er extrem hohe Gehälter für die Chefetagen von Konzernen ab. Laut NTB stimmte er 2018 und 2024 gegen Vergütungspakete für Musk.

Investitionen auf der ganzen Welt

Der Ölfonds wurde in Norwegen als Finanzreserve und vor allem zum Schutz künftiger Generationen für den Fall geschaffen, dass kein Öl mehr gefördert werden kann. Es hat in Tausende von Unternehmen auf der ganzen Welt investiert, wird von einer Sonderabteilung der norwegischen Zentralbank verwaltet und ist derzeit rund 21,1 Billionen Kronen wert – umgerechnet mehr als 1,8 Billionen Euro. Der Fonds unterliegt strengen Richtlinien zu Themen wie Ethik, Menschenrechten und Umweltschutz.

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