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Norwegen bedauert Schritt: Venezuela schließt Botschaft in Oslo nach Nobelpreisverleihung

Norwegen bedauert Schritt


Venezuela schließt Botschaft in Oslo nach Nobelpreisverleihung

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Am Freitag wird das norwegische Nobelkomitee einen wichtigen venezolanischen Oppositionspolitiker ehren. Dies sorgt offensichtlich für Ärger bei der Regierung in Caracas.

Drei Tage nach der Verleihung des Friedensnobelpreises an die prominente Oppositionspolitikerin María Corina Machado aus Venezuela hat die Regierung in Caracas ihre Botschaft in Oslo geschlossen. Die offizielle Begründung für den Schritt war eine Umstrukturierung des diplomatischen Dienstes. Caracas schloss außerdem seine Botschaft in Australien und eröffnete neue diplomatische Vertretungen in Simbabwe und Burkina Faso.

Eine Sprecherin des norwegischen Außenministeriums nannte die Entscheidung „bedauerlich“. Weiter hieß es: „Trotz unserer Differenzen in mehreren Fragen möchte Norwegen den Dialog mit Venezuela aufrechterhalten und wird weiterhin darauf hinarbeiten.“

Das norwegische Nobelkomitee verlieh Machado am Freitag den prestigeträchtigen Preis. Nach Angaben des norwegischen Außenministeriums ist der Nobelpreis unabhängig von der Regierung in Oslo.

Machado wird von ihren Anhängern als „La Libertadora“, die „Befreierin“, gefeiert. Obwohl ihr in ihrem Heimatland eine Verhaftung droht und zahlreiche Oppositionelle im Gefängnis sitzen, hat sie das Land nicht verlassen, sondern ist untergetaucht. Sie erscheint unangemeldet, hält auf der Rückbank eines Lieferwagens eine Rede und flüchtet dann auf einem Motorrad.

Die Opposition wählte Machado letztes Jahr zu ihrem Präsidentschaftskandidaten. Sie galt als Favoritin gegen den linksnationalistischen Amtsinhaber Nicolás Maduro – bis die Behörden ihr die Kandidatur verbot. An ihrer Stelle kandidierte der wenig bekannte Diplomat Edmundo González Urrutia, dessen Sprecherin Machado wurde.

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