Derzeit herrschen in Teilen Deutschlands gute Bedingungen, um das Nordlicht zu sehen. Wer es letzte Nacht verpasst hat, hat noch eine Chance: Dafür dürfte es in der Nacht zum Montag in Brandenburg klar genug sein.
Viele Menschen reisen gezielt nach Finnland oder Norwegen, um sie zu bewundern. In manchen Regionen Deutschlands reicht es derzeit jedoch aus, irgendwo aufs Land zu gehen, wo es dunkel werden kann. Denn derzeit herrschen gute Bedingungen, um das Nordlicht zu sehen. Die bunten Himmelslichter können entstehen, wenn Massenauswürfe der Sonne, also riesige Wolken geladener Teilchen, auf das Erdmagnetfeld treffen.
Am Sonntagabend konnte man sie im Osten Brandenburgs bestaunen. Dort war auch der Komet „Lemmon“ – im Fachjargon C/2025 A6 – zu sehen. Die Bedingungen seien gut, „denn in vielen Regionen Deutschlands war es sehr klar mit trockenen Luftmassen“, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit.
Auch in der Nacht zum Montag waren wieder Nordlichter zu sehen – allerdings nur dort, wo der Himmel wolkenlos bleibt. Laut DWD könnte dies in Nord- und Ostdeutschland der Fall sein – etwa in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern oder Brandenburg. Im Nordwesten wird es voraussichtlich zu bewölkt sein. Der Wettervorhersage zufolge wird es in der Nacht zum Dienstag überall in Deutschland zu viele Wolken geben.
Wie hier am Sonntagabend in der Nähe von Lietzen im Osten Brandenburgs herrschen derzeit gute Bedingungen, um das Nordlicht in Deutschland zu sehen. Der Farbeffekt wird durch die Digitalkamera mit einer Langzeitbelichtung von etwa zehn Sekunden noch verstärkt.
In extremen Fällen ist es auch über Hawaii zu sehen
Normalerweise sind Nordlichter nur nördlich des Polarkreises, jenseits des 66. Breitengrades, zu sehen. Sogar weite Teile Norwegens und Schwedens liegen südlich davon. Doch je stärker die Sonnenaktivität ist, desto weiter entfernt können die Nordlichter erscheinen.
Im Extremfall können die Nordlichter sogar bis zu einem Breitengrad von 20 Grad vom Äquator reichen. Genau wie im Jahr 1859, als Nordlichter über Hawaii und der Karibik auftauchten. Deutschland – zwischen dem 47. und 55. Breitengrad – ist deutlich günstiger.